Schriften von Frederick William Grant
Die symbolische Bedeutung der Zahlen
Die 5 Bücher Mose und das Buch JosuaDie 5 Bücher Mose und das Buch Josua
Das erste Buch Mose
Das Buch der Anfänge: die Schöpfung, der Sündenfall, die Flut, die Verteilung der Erde nach dem Turmbau, die Anfänge des Volkes Israel: Gottes Handeln mit den Erzvätern. Bruder Darby hat einmal geschrieben, dass dieses Buch alle großen elementaren Grundsätze enthält, die ihre Entfaltung in der Geschichte oder in den Beziehungen Gottes mit dem Menschen gefunden haben, wie sie in den folgenden Büchern der Bibel berichtet werden, und dass im Keim alle diese Grundsätze im 1. Buch Mose schon vorhanden sind. Es ist das Buch der Ratschlüsse, die wir in der ganzen Bibel erfüllt finden. Dieses Buch enthält zwei der herrlichsten Vorbilder des A.T. von dem Herrn Jesus: Kap. 22 die Opferung Isaaks; Kap. 38–50 Joseph, der Erhalter der Welt. Ebenso finden wir schon im Vorbild die Dreieinheit Gottes:
Abraham, in den Kapiteln 21–23, ein Bild von Gott als dem Vater, Issak ein Bild des Sohnes Gottes (vgl. Kap. 22), Jakob, ein Bild von dem Wirken des Heiligen Geistes in einem Gläubigen.
Zweites Buch Mose
Das Buch der Errettung. Zuerst finden wir das Volk unter der Knechtschaft Satans und der Sünde, wovon Pharao ein Bild ist. Dann wird Mose geboren, der Erretter. Gott bringt Gericht über diese Welt (Ägypten), erlöst sein Volk durch das Rote Meer und offenbart dem Volk durch Mose seine Gedanken, dass Er in ihrer Mitte wohnen will. Das ist die volle Bedeutung der Errettung: Gott möchte in der Mitte seines Volkes wohnen (vgl. Off 21,3.4 im Blick auf den ewigen Zustand).
Drittes Buch Mose
Das Heiligtum nun errichtet. Gott spricht nicht mehr vom Berg Sinai, sondern aus dem Zelt der Zusammenkunft (1,1). Er offenbart seine Gedanken darüber, auf welche Weise das Volk sich zu heiligen hat und wie es Ihm nahen darf:
Zuerst die Opfer (Kap. 1–7): Gott vollkommen offenbart durch das Werk des Herrn Jesus am Kreuz. Wie jemand vom Volk Gott nahen kann: wenn er gesündigt hat, mit einem Schuld- oder Sündopfer; wenn er der Gemeinschaft mit Gott Ausdruck geben will, mit einem Friedensopfer; wenn er Gott anbeten will, mit einem Brand- und Friedensopfer.
Die Einweihung (Heiligung) der Priester, die Behandlung des Aussätzigen (Kap. 8–15), der große Versöhnungstag (Kap. 16), die Feste des HERRN (Kap. 23). Dieses Buch gibt uns Anordnungen, die in Verbindung damit stehen, dass Gott in der Mitte seines Volkes ein Heiligtum hat, in dem Er wohnen will. Gott will in denen, die Ihm nahen, geheiligt werden (Kap. 10,3).
Viertes Buch Mose
Der Weg des Volkes Gottes durch die Wüste, ein Bild von dem, was diese Welt für den Gläubigen ist: Erprobung auf Erprobung. Das Volk hätte vom Roten Meer aus in elf Tagen im verheißenen Land sein können (5Mo 1,2). Doch es brauchte vierzig Jahre. Der einfache Grund ist der Unglaube des Volkes. Der Zustand des Volkes machte die Wüstenreise notwendig. Die Wüstenreise ist kein Teil der Ratschlüsse Gottes, sondern seiner Wege mit dem Volk. Gott wusste, was im Herzen des Volkes war, aber das Volk sollte es auch erfahren (5Mo 8,2.3). Es ist also das Buch der Erprobungen, aber auch der Erfahrungen, das Buch der Untreue und des Versagens des Menschen, aber auch der Treue und Barmherzigkeit Gottes. Welche reichen Hilfsmittel hat Gott, nachdem der Abfall vollständig ist (Rotte Korahs, Kap. 16), für den Weg durch die Wüste bereit: Aaron (ein Bild des Herrn Jesus) tritt als Mittler zwischen das Volk und Gott: die Gnade des Hohenpriestertums Christi (Kap. 17); das Opfer der jungen roten Kuh für die Verunreinigungen der Wüste (Kap. 19); die eherne Schlange (Kap. 20 – vgl. Joh 3).
Gott „erblickt keine Ungerechtigkeit in Jakob und sieht kein Unrecht in Israel; der HERR, sein Gott, ist mit ihm, und Jubelgeschrei wie um einen König ist in seiner Mitte“ (Kap. 23,21) – und das steht in einem Buch, das das Versagen des Volkes auf Schritt und Tritt offenbart!
Fünftes Buch Mose
Wird das Volk auf Grund der Erfahrungen des 4. Buches Mose seiner Verantwortung entsprechen, wenn es im Lande ist? Das ist die große Frage dieses Buches. Israel hat es selbst in der Hand: Segen oder Fluch (Kap. 11,26–28). Welche Segnungen sind das Teil des Volkes, wenn es seiner Verantwortung entspricht! Wie schrecklich sind die Folgen, wenn das nicht der Fall ist!
Das Buch Josua
Mit dem 5. Buch Mose ist diese Reihe abgeschlossen. Das Buch Josua ist in diesem Sinn nicht eine Fortsetzung, sondern ein völlig neuer Anfang. Das wird schon dadurch deutlich, dass Josua an die Stelle Moses tritt. Beide Männer sind Vorbilder von dem Herrn Jesus. Mose konnte das Volk nicht in die Segnungen des
Landes (das für uns ein Bild der himmlischen Örter ist) bringen. Mose ist ein Bild von dem auf der Erde lebenden und gestorbenen Christus. Josua ist ein Bild von dem Herrn Jesus als dem auferstandenen und verherrlichten Herrn, der sein Volk durch den Heiligen Geist vom Himmel aus in die herrlichen Segnungen seines Werkes (die Früchte des Landes) einführt. Das Buch Josua ist also tatsächlich der Anfang einer neuen Reihe, und zwar, nach Grant, wieder einer neuen Fünfreihe, nämlich der BündnisGeschichte. Auf diese Weise teilt Grant die ganze Bibel in einen Pentateuch von Pentateuchen ein. Wenn wir an die geistliche Bedeutung der Zahlen 1 bis 5 denken, liefert uns diese Zusammenstellung allein schon durch die „Platznummer“ eines Buches innerhalb eines Pentateuchs sehr wichtige Aufschlüsse über den Charakter dieses Buches.