Schriften von William Wooldridge Fereday
2Kor 3-6 - Der Dienst und der Diener2Kor 3-6 - Der Dienst und der Diener
Es liegt mir am Herzen, ein wenig bei dem Dienst Christi, wie er uns im 2. Korinther-Brief vorgestellt wird, zu verweilen. Die Art der Beschreibung dort weicht stark von der im Epheser-Brief ab. Im Epheser-Brief wird das Geheimnis von Christus und seiner Versammlung entfaltet, sowie unsere himmlischen Segnungen in Verbindung mit einem auferstandenen Christus. Im Zusammenhang damit wird der Dienst als die gnädige Vorsorge des Hauptes für die Bedürfnisse seiner Glieder auf der Erde beschrieben. Es erscheint hier also, was es ja auch ist, als Teil eines Kreises der Lehre, die die Versammlung, ihre Segnungen und Gaben betrifft.
Im 2. Korinther-Brief bemerken wir jedoch eine unterschiedliche Schattierung. Der Apostel möchte hier die völlige geistliche Wiederherstellung seiner Kinder im Glauben erreichen. Sie hatten gesündigt; Satan war hineingekommen; ihre Herzen hatten sich von dem Herrn und von dem Mann, der in ihrer Mitte so sehr zu ihrem Segen benutzt worden war, entfernt. Ihre Wege und ihre Worte zwangen den Apostel daher, von sich und seinem Dienst zu sprechen – viel ausführlicher, als er gewünscht hätte, es zu tun. Folglich hat in diesem Brief der Dienst weitgehend einen Charakter, wo bemerkt werden kann, wie der Apostel versucht, ihre Herzen zu erreichen. Die tiefen Empfindungen und Bewegungen des verletzten Dieners können durchweg gesehen werden. Um die Sache zu vereinfachen, möchte ich kurz bemerken, dass der Gegenstand wie folgt vorgestellt wird: In Kapitel 3 haben wir den Dienst, in Kapitel 4 den Diener, in Kapitel 5 seine Beweggründe, und in Kapitel 6 seine moralischen Eigenschaften.