Gerechtigkeit im Leben im Gegensatz zueinander
Röm 5,17: Denn wenn durch die Übertretung des einen der Tod durch den einen geherrscht hat, so werden viel mehr die, welche die Überfülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den einen, Jesus Christus):
Paulus weist auf einen dritten Gegensatz hin: auf den Unterschied zwischen der Herrschaft der Sünde und des Todes und der Herrschaft der Gerechtigkeit im Leben. Er sagt, dass in Adam „der Tod herrschte“. Aber jetzt wird für „die, welche die Überfülle der Gnade empfangen“ (d.h. die Gläubigen), „die Gabe der Gerechtigkeit im Leben herrschen“.13 Wiederum verwendet er die Formulierung „viel mehr“, um diesen Unterschied zu verdeutlichen. Durch Adams Vergehen herrschen Sünde und Tod seither über alle in Adams Geschlecht. Andererseits herrscht die Gerechtigkeit im „Leben“. Das ist das Ergebnis dessen, was Christus für die Gläubigen vollbracht hat. Dies ist ein unglaublicher Gegensatz. Die Glieder von Adams Geschlecht werden als Sklaven der Sünde gesehen, die unter dem tyrannischen Herrn (der Sünde) sterben. Die Glieder des neuen Geschlechts Christi hingegen werden als Herrscher gesehen, die im Leben und in Freiheit regieren! Dies sind zwei gegensätzliche Zustände. Es stimmt zwar, dass im Tausendjährigen Reich Christi in jeder Hinsicht „Gerechtigkeit regieren wird“ (Jes 32,1), aber Paulus bezieht sich auf die Gerechtigkeit, die jetzt im Leben des Gläubigen herrscht. Er erläutert dies in Römer 5,21.
Fasst man den Inhalt der Klammer zusammen, so sieht man Folgendes:
Die Gabe übertrifft das Vergehen.
Die Rechtfertigung übertrifft die Verurteilung. Das Leben übertrifft den Tod.