IN GOTTES LIEBE LEBEN
Jesus Christus im Fleisch gekommen (V. 1-6)
1Joh 4,1: Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen.
Die Heilige Schrift erkennt die Tatsache an, dass es eine unsichtbare Geisterwelt gibt, und in dieser Welt gibt es sowohl gute als auch böse Geister. Von den Engeln heißt es: „Er macht seine Engel zu Winden [Geistern] und seine Diener zu einer Feuerflamme“ (Heb 1,7; Ps 104,4). Diese guten Geister tun einen bestimmten Dienst an dem Volk Gottes auf der Erde, denn wir lesen: „Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die die Errettung erben sollen?“ (Heb 1,14). Ihr Dienst hat eher mit irdischen Wohltaten zu tun als mit der Entfaltung geistlicher Wahrheiten. Es gibt einen anderen Geist, der größer ist als alle erschaffenen Geister und dessen Aufgabe ist es, uns in alle Wahrheit zu leiten: Das ist der Heilige Geist Gottes. Als Gläubige sollen wir uns nicht an Engel wenden, um Führung und Verständnis zu erhalten, sondern an den Tröster, den Heiligen Geist. Diese dritte Person der Dreieinigkeit kam in die Welt, um uns die Dinge Christi zu bringen und sie uns zu eröffnen.
Auf der anderen Seite gibt es ein Reich der bösen Geister. In Epheser 6,12 heißt es: „Unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern.“ Es ist möglich, dass ein Mensch in einem solchen Maße unter der Kontrolle des Heiligen Geistes steht, dass Er diesen Menschen benutzen kann, um die Wahrheit Gottes auf mächtige Weise zu verbreiten. Genauso ist es möglich, dass ein Mensch unter der Kontrolle der bösen Geister steht und Lüge statt Wahrheit lehrt. Wenn ein Mensch unter ihrer Kontrolle steht, wird er versuchen, andere Menschen von der offenbarten Botschaft, die Gott in seinem Wort gegeben hat, wegzuziehen und sie in die Knechtschaft einer Form des Irrtums zu bringen. Deshalb ist es wichtig, dass wir in der Lage sind, zwischen dem Geist der Wahrheit und dem Geist des Irrtums zu unterscheiden.
In den frühen Tagen der christlichen Gemeinde gab es einige, die in die Versammlungen kamen und behaupteten, durch den Geist Gottes zu sprechen, jedoch etwas lehrten, was im Widerspruch zu dem stand, was in Gottes Wort eindeutig erklärt wurde. Deshalb schrieb Johannes: „Glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind.“ Aber wie prüfen wir die Geister? Indem wir die Heilige Schrift studieren, um zu sehen, ob das, was sie sagen, mit dem übereinstimmt, was in der Bibel offenbart ist, denn sie wurde durch die Inspiration Gottes gegeben: „Heilige Menschen Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geist“
(2Pet 1,21). Deshalb wird niemand, der wirklich durch den Heiligen Geist spricht, etwas lehren, was dieser Offenbarung widerspricht.
Die Ermahnung des Johannes ist auch heute von enormer Bedeutung, denn es gibt immer noch viele Menschen, die behaupten, sie würden die Botschaft Gottes an die Menschen auslegen und dabei unter der Leitung des Heiligen Geistes stehen; in Wirklichkeit werden sie aber von bösen Geistern beherrscht. Sie sprechen Dinge aus, die sie nicht aussprechen sollten. Die Schrift sagt, dass um des Geldes willen viele falsche Propheten in die Welt hinausgegangen sind [Mich 3,11]. Ein Prophet ist nicht unbedingt jemand, der die Zukunft voraussagt, sondern vor allem jemand, der mit einer Botschaft von Gott zu den Menschen kommt: „Wer aber weissagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung und Tröstung“ (1Kor 14,3). Wenn also jemand kommt und behauptet, ein Bote Gottes zu sein, muss dieser durch das Wort Gottes geprüft werden. Dieser Test wird uns in den Versen 2 und 3 gezeigt: