Behandelter Abschnitt Sach 9,9-10
Sach 9,9.10: 9 Frohlocke laut, Tochter Zion; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir kommen: Gerecht und ein Retter ist er, demütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen der Eselin. 10 Und ich werde die Streitwagen aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem ausrotten, und der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.
Daher finden wir in Vers 9 ebendie Worte, von denen uns Matthäus 21,4.5 und Johannes 12,14.15 mitteilen, dass sie sich unmittelbar erfüllten, als der Herr Jesus Christus unter den Willkommensrufen der Jünger, der Kinder und des Volkes in Jerusalem einritt: „Frohlocke laut, Tochter Zion; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir kommen: Gerecht und ein Retter ist er, demütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen der Eselin.“ So kam Er als der Friedefürst, nur um letztendlich verachtet und verworfen zu werden. Bei seinem zweiten Kommen wird Er als der Krieger-König auf einem weißen Pferd im Gericht triumphieren (Off 19).
Zwischen den Versen 9 und 10 wird die gesamte gegenwärtige Haushaltung der Gnade eingeführt. Denn es ist offensichtlich, dass der letzte Teil des Kapitels noch nicht erfüllt worden ist. Der König kam, doch Er wurde abgelehnt. Sein Kreuz wird zum Zeichen des Heils für alle, die an Ihn glauben; währenddessen hat Er sich selbst auf den Thron seines Vaters in den Himmeln gesetzt [Off 3,21]. Doch bisher hat Er nicht auch nur eine einzige Stunde auf dem Thron Davids gesessen, der Ihm rechtmäßig zusteht [vgl. Mt 25,31; Lk 1,32]. Diesen Thron wird Er besteigen, wenn Er mit Macht und großer Herrlichkeit vom Himmel herabkommt. Dann wird Er alle Feinde Jerusalems ausrotten, und „er wird Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde“ (V. 10). Diese Worte gehen erst dann in Erfüllung, wenn Er zum zweiten Mal erscheint. Denn ohne Christus kann es kein Tausendjähriges Reich geben.