Demütigung und Erhöhung
Der Geist Gottes wirkte mächtig in den Herzen und im Gewissen des schuldigen Volkes, während Esra betete und dem HERRN von ihrem gefallenen Zustand berichtete. Und zwar so sehr, dass das Werk der Wiederherstellung bereits in vollem Gange war:
Esra 10,1: Und als Esra betete und als er bekannte, weinend und vor dem Haus Gottes hingestreckt, versammelte sich zu ihm aus Israel eine sehr große Versammlung von Männern und Frauen und Kindern; denn das Volk weinte sehr.
Es waren in der Tat gnadenreiche Tränen, die von einer inneren Erschütterung berichteten, die nur zum Segen führen konnte. Wie anders wäre wohl die Nachgeschichte dieses Volkes verlaufen, wenn Esra sich in Abscheu oder Verzweiflung kalt von ihnen abgewandt und sie in ihrem armseligen Zustand gelassen hätte. Ein solches Verhalten hätte nicht helfen können und hätte nur das Fleisch in ihnen geweckt; aber der Anblick dieses neu eingetroffenen Mannes Gottes, der wegen ihrer Gleichgültigkeit und ihres unbiblischen Lebenswandels Seelenqualen litt, brachte sie zur Besinnung und ließ sie vielleicht zum ersten Mal etwas von der Schwere ihrer Sünde erkennen.