Esra, den all dies zutiefst bewegt, kann nur mit einem noch umfassenderen Bekenntnis schließen und sich und das Volk in all seinem Elend direkt in die Arme des Gottes werfen, gegen den sie gesündigt haben.
Esra 9,15: HERR, Gott Israels, du bist gerecht; denn wir sind als Entronnene übrig geblieben, wie es an diesem Tag ist. Siehe, wir sind vor dir in unserer Schuld; denn deswegen kann man nicht vor dir bestehen.
Und so schließt er sein Gebet und überlässt die Sache Gott, der, obwohl Esra es nicht wusste, schon damals zu wirken begonnen hatte, wie das letzte Kapitel deutlich zeigt.
Wie viel größer wäre der Segen in manch ähnlicher Zeit der Not, wenn man sich mehr mit Gott auseinandersetzen und weniger an die Menschen appellieren würde; wenn man sich mehr demütigen und bekennen und weniger die Sorgen in die Welt hinausposaunen würde; wenn man mehr die Hände nach dem Herrn ausstrecken und weniger Kampagnen starten würde. Oh, bitte um die Gnade, die Lektion zu beherzigen, die wir aus diesem Kapitel lernen sollen!