Einleitung
Nun weitet sich die persönliche Demütigung Esras zu einer Demütigung vieler Personen aus. Das ist hier ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie sehr die Segnung des Volkes Gottes von einer oder einigen treuen Personen abhängen kann. In Kapitel 5 waren es zwei treue Propheten, durch die zwei Führer aufgerüttelt wurden und schließlich das ganze Volk. Hier führt die Demütigung eines Einzelnen zu einer allgemeinen Demütigung und Erweckung unter dem Volk.
Bei der Demütigung gibt es Probleme ‒ einige offenbaren eine pharisäische Haltung, andere widersetzen sich.
Einteilung
Eine große Versammlung kommt zusammen (V. 1‒4)
Esra lässt die Obersten der Priester schwören (V. 5.6)
Aufruf an Kinder der Wegfrührung nach Jerusalem zu kommen (V. 7.8)
Alle Männer kommen ‒ Esra soll die Organisation durchführen (V. 9‒14)
Einige leisten Widerstand (V. 15)
Wegschicken der Frauen von Mischehen (V. 16‒44)
Vers 1
Und als Esra betete und als er bekannte, weinend und vor dem Haus Gottes hingestreckt, versammelte sich zu ihm aus Israel eine sehr große Versammlung von Männern und Frauen und Kindern; denn das Volk weinte sehr: Das Kapitel beginnt damit, dass Esra betet, bekennt und vor Gott weint! Kennen wir solche Empfindungen? Er fordert nicht andere auf, das zu tun, sondern tut es selbst. Andere kommen zu ihm und weinen mit ihm.
Eine sehr große Versammlung: Das kann das Bekenntnis eines Einzelnen zustandebringen. Alle Erweckungen haben mit Demütigung und Bekenntnis einzelner Personen oder einer Person begonnen. Diese alle vereinigen sich mit Esra in dem Bekenntnis der Schuld und weinen ebenfalls sehr über die Sünde, die unter dem Volk um sich gegriffen hatte.