Behandelter Abschnitt Esra 10,2-5
Esra 10,2-5: 2 Und Schekanja, der Sohn Jechiels, von den Söhnen Elams, hob an und sprach zu Esra: Wir haben treulos gehandelt gegen unseren Gott und haben fremde Frauen aus den Völkern des Landes heimgeführt; nun aber ist noch Hoffnung für Israel bezüglich dieser Sache. 3 So lasst uns jetzt einen Bund schließen mit unserem Gott, dass wir alle Frauen und die, die von ihnen geboren sind, hinaustun, nach dem Rat meines Herrn und derer, die vor dem Gebot unseres Gottes zittern; und es soll nach dem Gesetz gehandelt werden. 4 Steh auf, denn dir obliegt die Sache; und wir werden mit dir sein. Sei stark und handle! 5 Da stand Esra auf, und er ließ die Obersten der Priester, der Leviten und des ganzen Israel schwören, nach diesem Wort zu tun.
Schekanja, einer der Söhne Elams, wurde zum Sprachrohr der nun reumütigen Übeltäter, gestand vorbehaltlos das Versagen ein und versuchte auf eine zu seiner Zeit schöne Weise, das Herz Esras zu trösten. „Wir haben treulos gehandelt gegen unseren Gott“, gab er freimütig zu, „und haben fremde Frauen aus den Völkern des Landes heimgeführt.“ Das war ein direkter Verstoß gegen das Verbot im Gesetz des Mose. Sie hatten in dieser schwerwiegenden Angelegenheit nicht nach dem gefragt, „was … geschrieben steht“ (2Chr 35,26); daher hatten sie einen schweren Fehler begangen, der nun in der Tat traurige Früchte trug; denn es musste noch manches Herz gebrochen werden, bevor die Dinge wieder in Ordnung gebracht wurden; und in der Tat war gegen die armen unwissenden heidnischen Frauen ein Unrecht begangen worden, das auf Erden niemals wiedergutgemacht werden konnte. Aber Schekanja wagt es, auf Gottes Barmherzigkeit zu zählen und fügt hinzu: „Nun aber ist noch Hoffnung für Israel bezüglich dieser Sache.“ Aber diese Hoffnung auf künftigen Segen beruht nur auf einer Bedingung, nämlich auf der vollständigen Verurteilung des Übels, das sich in der Verjagung aller fremden Frauen zeigte. Er fordert alle auf, die gesündigt hatten, einen Bund mit Gott zu schließen und in dieser Sache gehorsam zu sein, und ermahnt Esra, guten Mutes zu sein und in jedem Fall, der sich ergeben wird, als Richter zu richten (Esra 10,3.4). Esra verlangte von den Hohenpriestern, den Leviten und ganz Israel ein sofortiges Versprechen, dass sie tun würden, was Schekanja gesagt hatte; und so schwer es vielen von ihnen auch gefallen sein muss – sie schworen, gehorsam zu sein.