Behandelter Abschnitt Esra 7,1-9
Ein zweites Erwachen
Im vorliegenden Kapitel wird sozusagen ein neuer Anfang gemacht, denn Esra wird zum ersten Mal eindeutig mit der Bewegung einsgemacht, die darauf abzielt, an den Ort zurückzukehren, an den Gott seinen Namen gesetzt hat [vgl. 1Kön 14,21].
Esra 7,1-9: 1 Und nach diesen Dingen, unter der Regierung Artasastas, des Königs von Persien, zog Esra, der Sohn Serajas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Hilkijas, 2 des Sohnes Schallums, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Ahitubs, 3 des Sohnes Amarjas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Merajots, 4 des Sohnes Serachjas, des Sohnes Ussis, des Sohnes Bukkis, 5 des Sohnes Abischuas, des Sohnes Pinehas’, des Sohnes Eleasars, des Sohnes Aarons, des Hauptpriesters – 6 dieser Esra zog herauf von Babel; und er war ein kundiger Schriftgelehrter im Gesetz Moses, das der HERR, der Gott Israels, gegeben hatte. Und weil die Hand des HERRN, seines Gottes, über ihm war, gab ihm der König all sein Begehr. 7 Und es zogen einige von den Kindern Israel und von den Priestern und den Leviten und den Sängern und den Torhütern und den Nethinim nach Jerusalem hinauf, im siebten Jahr des Königs Artasasta. 8 Und er kam nach Jerusalem im fünften Monat, das war das siebte Jahr des Königs. 9 Denn am Ersten des ersten Monats war der Beginn des Hinaufzugs aus Babel; und am Ersten des fünften Monats kam er nach Jerusalem, weil die gute Hand seines Gottes über ihm war.
Ein anderer Artasastas sitzt nun auf dem Thron, und unter seiner Herrschaft erweckt Gott den Geist vieler, die bis dahin in Babylon geblieben waren, und erfüllt ihre Herzen mit dem Wunsch, nach Jerusalem hinaufzuziehen. Esra ist der Anführer unter ihnen. Er stammte in direkter Linie von Pinehas ab, dem Mann, dessen Speer den Zorn des HERRN in den Tagen Baal-Peors abgewendet hatte, als Bileam Balak lehrte, wie er Israel durch unheilige Bündnisse mit den Töchtern Moabs verführen konnte (4Mo 25). Ihm war ein ewiges Priestertum verliehen worden, und Esra ist Zeuge dieser Verheißung.
Esra war, wie uns gesagt wird, „ein kundiger Schriftgelehrter im Gesetz Mose“ (Esra 7,6) und genoss das Vertrauen des Königs. Als er also die Bitte äußerte, eine weitere Gruppe von Babylon in die Stadt Gottes führen zu dürfen, wurde seine Bitte erhört und die volle Erlaubnis erteilt, „weil die gute Hand des HERRN, seines Gottes, über ihm war“ (Esra 7,9). Dieser Ausdruck ist bezeichnend. Auf all seinen Wegen erkannte Esra „die gute Hand des HERRN“, und allein darauf führte er jeden Schritt nach vorn zurück.
Mit Esra zog eine beträchtliche Schar von Kindern Israels herauf, darunter Priester, Leviten, Sänger, Träger und Nethinim. Sie verließen im siebten Jahr des Artasastas Babylon und trafen nach etwa vier Monaten in Jerusalem ein, um sich der früheren Schar anzuschließen und dort das Werk des HERRN voranzubringen.