Röm 7,7: Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durch Gesetz. Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: „Du sollst nicht begehren.“
Bei solch einer Belehrung tritt Christus deutlich in den Vordergrund und das Gesetz wird in den Schatten gestellt. Wird das Gesetz dadurch irgendwie herabgesetzt? Lässt sich daraus sogar folgern, dass etwas an dem Gesetz falsch sei? Diese Frage wird in den Versen Römer 7,7-13 erörtert, und es wird sehr deutlich herausgestellt, dass es in den Grenzen seiner Bestimmung vollkommen war. Die Ursache des Unheils lag nicht beim Gesetz, sondern bei der Sünde, die sich gegen das Gesetz erhoben hat. Allerdings hat die Sünde in dem Gesetz sowohl das gefunden, was sie herausforderte, als auch das, was sie verurteilte.
Vers 7 sagt uns, wie das Gesetz die Sünde aufgedeckt und verurteilt hat. Bevor das Gesetz kam, sündigten wir, doch erkannten wir nicht, was für Sünder wir waren. Als aber das Gesetz sprach, erkannten wir sogleich unseren wahren Zustand. Geradeso wie ein Senkblei anzeigt, wie schief eine wackelige Mauer ist, so entlarvt das Gesetz uns.