Röm 5,15: Ist nicht aber wie die Übertretung so auch die Gnadengabe? Denn wenn durch die Übertretung des einen die vielen gestorben sind, so ist viel mehr die Gnade Gottes und die Gabe in Gnade, die durch einen Menschen, Jesus Christus, ist, gegen die vielen überströmend geworden.
Dies vorausgesetzt, bleibt es dennoch wahr, dass Sünde und Tod weltumfassend geherrscht haben. Die gesamte Nachkommenschaft Adams ist in seinen Sündenfall einbezogen. Weil dies so ist, wird in Römer 5,15-17 der Gegensatz zwischen Adam und Christus herausgearbeitet. Jeder Vers enthält eine besondere Einzelheit, doch der hauptsächliche Gedanke kommt am Anfang von Vers 15 zum Ausdruck, dass nämlich die freie Gnadengabe in Christus in keiner Hinsicht hinter der Übertretung Adams zurückbleibt, sondern in der Tat noch darüber hinausgeht.
In Vers 15 heißt es zweimal „die vielen“, ebenso wie wir es in Römer 5,19 fanden. Gemeint sind auch hier die Familien von Menschen, die unter ihrem jeweiligen Haupt gesehen werden, sei es Adam oder Christus. Ersterer brachte den Tod über alle, deren Haupt er ist, und das bedeutet tatsächlich über alle Menschen ohne Ausnahme. Jesus Christus führte die Gnade Gottes ein und die freie Gabe der Gnade für die vielen, die als Geschlecht unter Ihm stehen; das sind alle Gläubigen.