Behandelter Abschnitt Heb 13,10-12
Welch eine Torheit, wenn wir Ihn haben, einem Gotteslästerer wie Kajaphas oder einem sadduzäischen Verfolger wie Ananias nachzueifern. Nein, sollte es je einen so idealen Erben Aarons geben: Er sagt: „Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns auch: heilig, unschuldig, unbefleckt, abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden“ (7,26). Denn Er hat sich zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln gesetzt, wie es der überragenden Herrlichkeit seiner Person und seines Amtes entspricht, und hat sich damit als unbestreitbar höher erwiesen als Aaron in seiner hellsten Zeit; denn Er ist Bürge eines besseren Bundes geworden, von dem die Propheten verkündeten, dass er den ersten und fehlerhaften, dessen sich die Juden rühmten, ablösen sollte (8,13). Das Werk Gottes wurde nicht nur durch den Sohn vollbracht und durch den Heiligen Geist bezeugt (10), sondern Gott hat auch etwas Besseres für uns vorgesehen (11,40). So spricht er jetzt:
Wir haben einen Altar, von dem zu essen die kein Recht haben, die der Hütte dienen. Denn von den Tieren, deren Blut für die Sünde in das Heiligtum hineingetragen wird durch den Hohenpriester, werden die Leiber außerhalb des Lagers verbrannt. Darum hat auch Jesus, damit er durch sein eigenes Blut das Volk heiligte, außerhalb des Tores gelitten (13,10‒12).
So lauten die Worte, nicht nur, weil der Brief immer den Wüstenweg und seine Begleiterscheinungen im Auge hat, sondern weil sie wissen sollten, dass „diese großen Gebäude“ nicht mehr Herrlichkeit, sondern Schande hatten, und dass bald kein Stein auf dem anderen bleiben würde. Welcher Altar aus Kupfer oder Gold kann sich mit dem vergleichen, durch den wir Gott nahen und freimütig bis zu seinem Gnadenthron hinzutreten?