Wir dürfen das vorstellen, was wir von der Wahrheit Gottes kennen, um auf das Herz einzuwirken; aber es gibt keine absolute Regel, die man in solchen Punkten aufstellen kann. Man hat oft Personen gekannt, die stark mit einer bestimmten Idee begannen, die sie beherrschte und mit der sie eifrig versuchten, andere zu beherrschen. Wie lange hat sie Bestand? Gerade in der Sache, auf die sie stolz waren, sind sie geneigt, zusammenzubrechen. Es ist Christus, den Gott zum Maßstab von allem macht. Alles andere versagt. Warum so stark und übereilt drängen? „Wenn ihr in irgendetwas anders gesinnt seid, wird Gott euch auch das offenbaren.“ Es gibt also keinen Grund, ängstlich zu sein. „Doch wozu wir gelangt sind, lasst uns in denselben Fußstapfen wandeln“ (3,16). Soweit wir gemeinsam mit Christus beschäftigt sind und seinen Sinn oder Willen erkennen, ist es von großer Bedeutung, dass wir gemeinsam wandeln.
Aber der Apostel geht noch weiter; er bezieht sich auf sein eigenes Beispiel und weist als Leuchtfeuer auf den Wandel einiger hin, die einst zu den Brüdern gehörten.
Seid zusammen meine Nachahmer, Brüder, und seht hin auf die, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt (3,17).
Muss ich sagen, dass es keine fleischliche Sache war, dass der Apostel so von sich selbst sprach? Als einfacher Mensch würde man sich schämen, von sich selbst zu sprechen; es wäre nur ein Stück Eitelkeit. Der Apostel war so völlig über die Gedanken der Menschen erhoben, er erkannte so gründlich die Macht Gottes in Christus, dass es gerade die Energie des Geistes in ihm veranschaulichte. Er wurde vom Heiligen Geist geleitet, so zu sprechen. Er ruft sie daher auf, gemeinsam seine Nachahmer zu sein und auf die zu achten, die so wandeln, wie sie diese zum Vorbild hatten.