Behandelter Abschnitt Phil 3,17-19
„Seid zusammen meine Nachahmer, Brüder, und seht hin auf die, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt. Denn viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe, nun aber auch mit Weinen sage, dass sie die Feinde des Kreuzes des Christus sind: deren Ende Verderben, deren Gott der Bauch und deren Ehre in ihrer Schande ist, die auf das Irdische sinnen“ (3,17–19).
Wer so dasteht, wie der Apostel Paulus es tat, der kann mit aufrichtigem, kühnem Herzen sagen: „Seid meine Nachahmer“. Der Apostel ermahnt die Philipper, auf die guten Vorbilder zu achten und ihr Verhalten zu betrachten, denn es gab um sie her auch viele schlechte Beispiele, solche, die wohl ein christliches Bekenntnis, aber keine christliche Lebensführung hatten.
Diese waren bloße Bekenner, die dem Apostel viele Sorgen bereiteten, weil sie sich vom geraden Weg abgewandt hatten. Sie waren „Feinde des Kreuzes Christi“ geworden, das will sagen, dass sie wohl Christen sein wollten, aber nicht gewillt waren, das Kreuz, die Schmach Christi, zu tragen. Sie wollten das Leben genießen, ihr Gott war ihr Bauch, indem sie nur daran dachten, gut zu essen und zu trinken, den Leiden aber wichen sie aus. Sie suchten ihre Ehre in den Dingen dieser Welt, deren sie sich, da sie Jünger Christi zu sein bekannten, hätten schämen sollen. Sie betrachteten diese Erde als ihre Heimat, darum beschäftigten sie sich nur mit den Dingen, die diese Erde betreffen.
Über diese Bekenner weinte der Apostel, denn ihr Wandel war zur Unehre des Herrn, sie brachten Schmach auf seinen heiligen Namen.