Behandelter Abschnitt Phil 1,3-4
Bevor er den Brief beginnt, bricht der Apostel in eine Danksagung an Gott aus.
Ich danke meinem Gott bei all meiner Erinnerung an euch allezeit in jedem meiner Gebete, indem ich für euch alle das Gebet mit Freuden tue (1,3.4). „Ich danke meinem Gott“, ein Ausdruck, der in diesem Brief oft verwendet wird. Er ist auch persönlich, da er nun den Gott kennt, auf den er vertraute, und außerdem ist er Ausdruck der Zuneigung und der Nähe. Erstens dankt der Apostel also in all seinen Gebeten mit Freuden. Dies veranlasst mich zu der Feststellung, dass die Nähe zu Gott immer von einem Herzen begleitet wird, das von der Freude überfließt, die seine bewusste Gegenwart bewirkt, sowie von einem Geist der Fürbitte für die, die Gott auf der Erde liebt. Es kann gleichzeitig das sein, was der Geist in den Gläubigen wirkt, und das nicht ohne einen stechenden Schmerz; denn in der Gegenwart Gottes empfinden wir jede Sünde, jeden Kummer und jede Schande wahrhaftiger und vollständiger. Wir erkennen, was Gott ist, und deshalb kennen wir einen vollkommenen Frieden. Wir erkennen, was der Mensch ist, und deshalb erkennen wir das Versagen, und der Geist lässt uns die Schmach erfassen. Aber hier ist die Freude das vorherrschende und bleibende Empfinden, die große charakteristische Wirkung der Gegenwart Gottes, die dem eingeprägt ist, dessen Gewissen frei von Anstoß gegen Gott und Mensch ist.