Behandelter Abschnitt Phil 1,3-5
„Ich danke meinem Gott bei all meiner Erinnerung an euch allezeit in jedem meiner Gebete, indem ich für euch alle das Gebet mit Freuden tue, wegen eurer Teilnahme an dem Evangelium vom ersten Tag an bis jetzt“ (1,3–5).
Der Apostel Paulus nahm alles, was ihm auf dem Lebensweg begegnete, selbst die Gefangenschaft, aus der Hand des Herrn. Darum konnte er sagen: „Ich danke meinem Gott“. Sein Gott hatte ihn bisher durch Leiden und Freude treu geführt. Er sagt nicht: Ich danke unserem Gott, nein, er stand in persönlicher Beziehung zu seinem Gott. Als Knecht betrachtete er das Werk, das er bediente, als Gottes Sache und sich selbst nur als Werkzeug. Andererseits aber dankt er Gott für die Hilfe, als sei es sein eigenes Werk. Wie schön ist das; er nimmt die ganze Verantwortung auf sich und gibt Gott alle Ehre und allen Dank!
Immer, wenn er an die Philipper denkt, steigt Dank gegenüber Gott aus seinem Herzen auf, und jedes Mal, wenn er im Gebet für sie eintritt, freut er sich über sie, nicht etwa in erster Linie über die Gaben, die sie ihm übergeben hatten, sondern weil sie sich für das Werk des Herrn interessierten. Er freut sich über das Werk des Geistes Gottes in den Philippern. Das ist der wahre christliche Standpunkt. Wie kann die Gnade Gottes doch in dem Menschen wirken, wenn er sich vom Heiligen Geist leiten lässt!