Der Gläubige empfängt in Christus das ewige Leben. Was ist die Folge davon? Er sät für den Geist und erntet ewiges Leben. Das ewige Leben hier ist offensichtlich das, was wir in der Herrlichkeit haben werden. Das ewige Leben, von dem Johannes spricht, ist das, was der Gläubige auf der Erde besitzt. Beides ist ein Baum. In der Herrlichkeit wird er ewiges Leben ohne Beimischung finden. Ich empfange es jetzt als Gläubiger von Christus, und ich finde es im Himmel, indem ich den Weg des heiligen Willens Gottes verfolge. Die Auferstehung der Gläubigen zum Leben besteht aus denen, die auf der Erde Gutes getan haben.
Lasst uns aber nicht müde werden, Gutes zu tun, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten (6,9).
Es besteht oft die große Gefahr, im Lauf der Zeit nachlässig zu werden. Jemand fängt gut und barmherzig an; aber nach einer Weile findet er, dass er von so vielen Leuten ausgenutzt wurde, dass er zurückhaltend und misstrauisch wird. Das ist das Ermüden im Gutes tun oder das Ergebnis davon. Er ist entschlossen, sich nicht mehr ausnutzen zu lassen. Die Wahrheit ist, dass in dieser Art von Reden und Empfinden viel Fleisch steckt. Wo Menschen mit der Gnade Gottes beschäftigt sind, sind sie nicht so leicht zu ermüden. Weil ein anderer selbstsüchtig gewesen ist, ist das ein Grund, warum ein Gläubiger auch selbstsüchtig werden sollte? Der geziemende Zustand für einen Christen ist ein offenes, großzügiges Herz zu haben und aktiv nach geeigneten Wegen Ausschau zu halten, Gutes zu tun. Der Herr sagt nicht: „Gebt, was sie bitten“; aber das Prinzip bleibt wahr, dass der Christ den gesegneten Zustand des Gebenden behalten soll. Wenn ich auf dem Boden des Gesetzes stehe, werde ich nur ein Feilscher sein; aber wenn ich auf dem Boden der Gnade und des Glaubens an Christus stehe, werde ich den gesegneteren Platz einnehmen; und „Geben ist seliger als Nehmen“ (Apg 20,35). Dieses Ernten ist ganz klar in der Herrlichkeit. Wir dürfen es hier nicht erwarten. Wir mögen auf das stoßen, was lieblich und dankbar ist, aber wir sollen uns nicht wundern, wenn wir es nicht tun, und wenn wir von Menschen Schmerzhaftes erleben. Wir wollen uns daran erinnern, dass wir dem Herrn etwas leihen. Gibt es da etwas Enttäuschendes? Wer auf den Herrn schaut, wird nie enttäuscht.