Denn was er gestorben ist, ist er ein für alle Mal der Sünde gestorben; was er aber lebt, lebt er Gott (6,10).
Das Leben hat nun den Sieg, und zwar umso auffälliger und deutlicher, als der Tod ihn zuerst zu erringen schien. So wie die Sünde nie den geringsten Vorteil hatte, so hat der Tod seinen Anspruch verloren, indem Er sich ihr beugte und so unsere Freiheit bestätigte, die wir an seinem Tod teilhaben. Wenn der Lohn der Sünde der Tod ist, welch ein Gewinn für uns ist dann sein Tod gewesen, der, selbst ohne Sünde, von Gott für uns zur Sünde gemacht wurde, so wie wir wahrhaftig in Ihm zur Gerechtigkeit Gottes wurden.
Nicht, dass Er am Kreuz nicht ebenso heilig gewesen wäre wie in allem, was Ihm vorausging; aber Er gab sich selbst hin, um gerichtet zu werden nach allem, was Ihm zugerechnet wurde und wofür Er in der Gnade verantwortlich wurde. In nichts hat Er sich geschont; in nichts hat Gott, der Ihn verließ, Ihn so mit unserer Sünde und allen ihren Folgen unter göttlichem Gericht einsgemacht, damit wir frei herauskommen. Indem Er starb, war alles zu Ende; und wir, die wir unseren Teil an Ihm haben, haben mit der Sünde abgeschlossen.