Behandelter Abschnitt Joh 4,31-34
In der Zwischenzeit baten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi, iss! Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt. Da sprachen die Jünger zueinander: Hat ihm wohl jemand zu essen gebracht? Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe (4,31‒34).
Wie demütigend, seine Jünger zu einer solchen Zeit mit den Bedürfnissen des Leibes beschäftigt zu finden. Und das lässt der Herr sie durch seine Antwort spüren. Sie kannten eine solche Nahrung noch nicht, obwohl sie Jünger waren. Es ist nicht so, wie die Menschen es oft zitieren: „Seine Speise und sein Trank“, denn es gab eine innere Quelle der Liebe und Freude an seinem Vater, die über das Tun seines Willens und die Vollendung seines Werkes hinausging. Aber dies war seine Nahrung. Er kam, um seinen Willen zu tun. Darin wurde Er niemals müde, und auch wir sollten jetzt nicht müde werden, was auch immer die Müdigkeit des Körpers sein mag. Denn „Er gibt dem Müden Kraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle“ (Jes 40,29). Ohne Ihn werden sogar „Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer fallen hin; aber die auf den Herrn harren, gewinnen neue Kraft: Sie heben die Schwingen empor wie die Adler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht“ (Jes 40,30.31). Jesus wusste dies selbst in Vollkommenheit, und hier haben wir ein Beispiel dafür.