Behandelter Abschnitt Joh 2,18-22
Die Juden nun antworteten und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, dass du diese Dinge tust? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten. Da sprachen die Juden: Sechsundvierzig Jahre ist an diesem Tempel gebaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? Er aber sprach von dem Tempel seines Leibes. Als er nun aus den Toten auferweckt war, erinnerten sich seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte (2,18–22).
Das Zeichen, das Er geben würde, war seine eigene Auferstehungskraft, indem Er nicht nur andere auferweckte, sondern seinen eigenen Leib, den wahren Tempel, in dem allein Gott wohnte (denn das Wort war Gott). Das, dessen sie sich rühmten, hatte nur einen Namen ohne Gott, der Er bald förmlich zu „ihrem“ Haus erklärt (Mt 23,38) und der Zerstörung preisgegeben werden sollte (Mt 24,2). Es ist die Auferstehung, die Ihn in Kraft als Sohn Gottes erweist (Röm 1,4); und als Er auferweckt war, erinnerten sich die Jünger an sein Wort, da sie noch mehr die stärkste Bestätigung ihres Glaubens sowohl in der Schrift als auch in seinem Wort fanden. Seine Auferstehung ist die grundlegende Wahrheit sowohl des Evangeliums als auch unserer unverwechselbaren Stellung als Christen. Kein Wunder, dass die Juden darauf eifersüchtig waren und dass die Heiden sie verspotten oder meiden. Mögen wir uns immer daran erinnern und an den, der der Schrift dadurch ihre ganze Gnade und Kraft gibt.
Wir kommen nun zu einer neuen Gliederung des Evangeliums, die mit den einleitenden Verse über den Menschen und seinen Zustand beginnen, die Johannes 2 abschließen. Das Kommen und die Frage des Nikodemus geben Anlass zu dem Zeugnis unseres Herrn über die Notwendigkeit der Wiedergeburt im Blick auf das Reich Gottes, das Kreuz, das ewige Leben, die Liebe Gottes und das Gericht der Welt. Das letzte ist das Zeugnis des Täufers über die Herrlichkeit seiner Person.