Behandelter Abschnitt Joh 2,18-22
Verse 18-22 Frage nach dem Zeichen seiner Autorität
18 Die Juden nun antworteten und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, dass du diese Dinge tust? 19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten. 20 Da sprachen die Juden: Sechsundvierzig Jahre ist an diesem Tempel gebaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? 21 Er aber sprach von dem Tempel seines Leibes. 22 Als er nun aus den Toten auferweckt war, erinnerten sich seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.
Die Juden reagieren ganz anders als die Jünger, denen der Geist das Wort in Erinnerung rufen kann. Das kann Er bei den Juden nicht tun, weil sie den Sohn verwerfen. Sie bitten Ihn, als Beweis, dass Er die Vollmacht für dieses Vorgehen hat, ihnen ein Zeichen zu geben. Juden sind immer auf Zeichen aus (1Kor 1,22.23). In den Evangelien bitten sie beständig darum (Mt 12,39.40; 16,4). Wer jedoch blind ist für das größte Zeichen ‒ das ist Er selbst ‒, kann durch kein einziges anderes Zeichen überzeugt werden.
Dennoch gibt Er ein Zeichen. Das Zeichen, auf das Er sie hinweist, hat mit seinem Leib zu tun. Er deutet den Juden an, dass sie seinen Leib abbrechen, Ihn also töten werden. Aber das ist nicht sein Ende. Der Herr sagt, dass Er nach drei Tagen wieder auferstehen würde. Er spricht hier von der Kraft, die Er besitzt, um selbst aus den Toten aufzuerstehen (10,17).
Die Juden verstehen nicht, worüber Er spricht. Sie meinen, Er spreche vom Tempel des Herodes, an dem sechsundvierzig Jahre gebaut wurde. Sie können das als Ungläubige auch nicht begreifen (1Kor 2,14).
Johannes erklärt uns als seinen Lesern, dass der Herr Jesus von dem Tempel seines Leibes sprach (vgl. 1Kor 6,19). Auch die Jünger haben die volle Bedeutung seiner Worte erst nach seiner Auferstehung verstanden. Dann haben sie kraftvoll seine Auferstehung bezeugt (Apg 2,24-32). Seine Auferstehung beweist, dass Er Gottes Sohn „in Kraft“ ist (Röm 1,4).