Behandelter Abschnitt Mk 1,12-13
Und sogleich treibt der Geist ihn hinaus in die Wüste. Und er war vierzig Tage in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war unter den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm (1,12.13).
Welch ein Bild seiner Lage in ein paar Worten Gottes! Mose, der Gesetzgeber, war vierzig Tage mit Gott auf dem Berg gewesen; Elia, der Prophet, war ebenso lange mit Gott in der Wüste gewesen und hatte sich ohne menschliche Nahrung ernährt. Aber was war jedes der beiden Wunder im Vergleich zu der Stellung Jesu? Für Ihn, den Sohn, war das Zusammensein mit Gott sozusagen von Ewigkeit her sein natürlicher Platz gewesen; aber nun war Er auf die Erde herabgekommen, ein Mensch unter Menschen, und in der Wüste, auf die die Sünde diese schöne Schöpfung reduziert hatte, wurde Er vierzig Tage lang von Satan versucht (Lk 4,2). Der Mensch war nicht dort, aber die wilden Tiere waren es, wie unser Evangelist so eindringlich hinzufügt; und auch dort dienten Ihm die Engel. All das war seine wundervolle Vorbereitung für einen nicht weniger wunderbaren Dienst.
Wir haben bis jetzt in Christus die großen Vorbereitungen für den Dienst Gottes gesehen, die erste von ihnen, zumindest und natürlich, verändert durch seine innere und absolute Sündlosigkeit. Und ich glaube, dass dies in gewissem Maß auf jeden zutrifft, den der Herr beruft, Ihm auf seinem Weg zu folgen. Da ist erstens das Erkennen unserer wahren Stellung vor Gott. Und welche wirkliche Freude an unserer geistlichen Beziehung kann es geben, bis wir uns vor Gott in der Wahrheit unseres Zustandes verneigen? Es mag eine Art Freude aus dem Gedanken erwachsen, dass Sünden vergeben werden; aber die Vergebung der Sünden, wie groß und wichtig sie auch sein mag, ist schließlich nur eine Handlung – eine unermessliche, göttliche Handlung – der souveränen Gnade durch das vergossene Blut des Erlösers. Sie ist an sich nicht die Existenz oder der Genuss unserer neuen, endgültigen Beziehung als Söhne zum Vater. Dies, zusammen mit dem Siegel des Geistes, ist das, was als nächstes gegeben wird. Auch wir haben, geführt vom Geist, das glückliche Zeugnis, dass wir Kinder Gottes sind. Aber danach muss es das Bewusstsein geben, was die Macht Satans ist, und auch das der Wüste, bevor es die volle Fähigkeit geben kann, anderen in der Kraft Gottes zu dienen.