Behandelter Abschnitt Mk 1,9-11
Und doch empfängt Jesus, der mit dem Heiligen Geist taufen wird und der von Johannes im Jordan getauft wurde, selbst den Heiligen Geist! Welch ein Anblick und welche Wahrheit! Unendlich erhaben über der Sünde und den Sünden (die Er nicht einmal kannte), und doch wurde Er mit Wasser getauft. Er hatte keine Ungerechtigkeit zu bekennen, aber Er tat es so, um alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Aus Nazareth in Galiläa kam Er, der Gott über alles war, gesegnet in Ewigkeit. Dort wohnte Er, wie Matthäus berichtet, damit sich die Worte der Propheten hierin, wie in allem anderen, erfüllen würden. Konnte der Himmel unberührt auf eine solche Gnade blicken? Unmöglich:
Und es geschah in jenen Tagen: Jesus von Nazareth in Galiläa kam und wurde von Johannes im Jordan getauft. Und sogleich, als er aus dem Wasser heraufstieg, sah er die Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf ihn herniederfahren. Und eine Stimme erging aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden (1,9–11). „Ihn“, wie Johannes sagt, „hat Gott, der Vater, versiegelt“ (Joh 6,27). Es ist nicht nur die Tatsache, sondern „sah er“ und so weiter, die hier aufgezeichnet wird. Obwohl Er wahrhaftig Gott war, war Er Mensch; obwohl Er der Sohn war, wurde Er ein Diener und stand nun im Begriff, seinen Dienst anzutreten. Er empfängt sowohl den Geist als auch die Anerkennung seiner Sohnschaft. Er hatte das Urteil Gottes über und den Ruf an Israel gerechtfertigt – ja, Er hatte sich in der Gnade denen angeschlossen, die sich im Wasser des Jordans vor Ihm gebeugt hatten; aber das konnte nicht ohne die Antwort des Vaters für die Freude seines Herzens an dem Weg geschehen, den Er im Begriff war zu beschreiten. Das eine war die Erfüllung jeder Art von Gerechtigkeit, und nicht nur der des Gesetzes (diese in der Gnade, denn es gab keine Notwendigkeit des Bösen in seinem Fall), das andere war seine darauf folgende Anerkennung durch den Vater in der engsten persönlichen Beziehung, über die seine Unterwerfung unter die Taufe für Augen des Fleisches eine Wolke hätte werfen können.