Dann finden wir von Vers 6 bis zum Ende des Kapitels eine bemerkenswerte Reihe von Versen, die man als Strophen bezeichnen kann – eine Reihe von Wehklagen in regelmäßiger Abfolge mit einer Begründung, die jeder dieser Wehklagen beigefügt ist. Vers 5 scheint eine allgemeine Einleitung zu sein:
Und überdies: Der Wein ist treulos; der übermütige Mann, der bleibt nicht, er, der seinen Schlund weit aufsperrt wie der Scheol, und er ist wie der Tod und wird nicht satt; und er rafft an sich alle Nationen und sammelt zu sich alle Völker (V. 5).
Hier finden wir, dass das, was der Herr über den Chaldäer ausgesprochen hat und was der geprüfte Prophet festhielt, als er für das Volk trotz dessen Fehler eintrat, nun förmlich vorgebracht wird. Das Böse muss verurteilt werden, bevor der Segen in Kraft gegeben werden kann. Folglich wird das Übel nun völlig vor uns ausgebreitet. Der Grund, warum der Chaldäer von Gott zur Rechenschaft gezogen werden muss, ergibt sich einfach und notwendigerweise aus der moralischen Natur Gottes: die Unmöglichkeit, dass Er jemanden unterstützt, den Er als sein Werkzeug eingesetzt hat und der es wagt, sich zu erheben und Gott zu entehren.