Im Folgenden haben wir nur noch die letzten Ereignisse, die bis ins Friedensreich hineinreichen. „Denn siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, wenn ich die Gefangenschaft Judas und Jerusalems wenden werde“ (V. 1). Diese Prophezeiung spricht nicht einmal über ganz Israel, obwohl natürlich ihre Erlösung sicher ist. Die Gefangenschaft Judas und Jerusalems ist keine wirkliche Schwierigkeit, denn die Juden sind in gewissem Sinn noch nicht in das Land zurückgebracht worden, wie die Propheten es erwarten lassen. Sie leiden unter den Folgen, immer wieder in Gefangenschaft geführt worden zu sein: Und in diesem Sinn können sie als Gefangene betrachtet werden, so wie in 1. Mose 15 die Bedrängnis, die Abrahams Nachkommen in einem fremden Land erlitten, von einer langen Zeit an gezählt wird, bevor sie tatsächlich dort ankamen. Es scheint, dass auf diese Weise die moralische Wahrheit der Gefangenschaft erhalten bleibt.
Gott zählt die Zeit der Gefangenschaft von dem Zeitpunkt an, als sie von den Babyloniern und dann von den Römern aus Israel vertrieben und in alle Länder zerstreut wurden. Sie mögen sich in den Ländern der Heiden bessern und scheinbar so groß werden wie Joseph im Land Ägypten; aber selbst er war der verworfene Joseph in Bezug auf Israel, zur gleichen Zeit, als er der erhabene Joseph im Land Ägypten war. Die Umkehrung ihrer Gefangenschaft wartet auf ihre Wiederherstellung durch die Macht und Barmherzigkeit Gottes, die noch nicht erfüllt sind.