Behandelter Abschnitt Jes 53,7-9
In den Versen 7–9 drückt der Herr seine Freude an der sittlichen Schönheit aus, die in dem Leidenden aufleuchtete, und bestätigt seinerseits die Erklärung des Rätsels des Kreuzes, obwohl bis zu seinem schändlichen Tod dem Menschen sein Weg erlaubt war, über Jesus zu verfügen.
Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf. – Er ist weggenommen worden aus der Angst und aus dem Gericht. Und wer wird sein Geschlecht aussprechen? Denn er wurde abgeschnitten aus dem Land der Lebendigen: Wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe getroffen. Und man hat sein Grab bei Gottlosen bestimmt; aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tod,27 weil er kein Unrecht begangen hat und kein Trug in seinem Mund gewesen ist (53,7–9).
All die Plagen kamen über Ihn wegen der Übertretung des Volkes des Herrn. Es war nicht nur die äußere Tatsache eines verworfenen Messias, der sich willig unterwarf, der schreckliche Beweis für den moralischen Zustand des Menschen und Israels; sondern es gibt diesen göttlichen Schlüssel und die weitaus wunderbarere Begegnung mit einer verborgeneren und tieferen Notwendigkeit, nämlich der Sühnung. Doch sogar in seinem schändlichen Tod hat Gott so gewirkt, dass Er durch seine Auferstehung aus den Toten eine unerwartete Ehre erhielt.
27 Die hier verwendete Formulierung ist sehr ausdrucksstark und weist auf den intensiven und außergewöhnlichen Tod des heiligen Leidenden hin, der viele – unzählige – Tode in diesem einen konzentriert. Henderson nimmt die Phrase so, dass sie „nach seinem Tod“ bedeutet.↩︎