Behandelter Abschnitt Jes 53,7-9
Jes 53,7-9: 7 Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf. – 8 Er ist weggenommen worden aus der Angst und aus dem Gericht. Und wer wird sein Geschlecht aussprechen? Denn er wurde abgeschnitten aus dem Land der Lebendigen: Wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe getroffen . 9 Und man hat sein Grab bei Gottlosen bestimmt; aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tod, weil er kein Unrecht begangen hat und kein Trug in seinem Mund gewesen ist.
Gerade haben wir das Bekenntnis des gläubigen Überrestes gehört, jetzt werden wir die Stimme Jahwes hören, der ihr Bekenntnis bestätigt und von den Vortrefflichkeiten Christi Zeugnis gibt.
Der Überrest hat bereits bekannt, dass Er geschlagen und niedergebeugt war. Jetzt übernimmt es Jahwe selbst, Zeugnis zu geben von seiner Vollkommenheit, die sich darin zeigt, dass der Herr, als Er niedergebeugt und bedrängt war, „seinen Mund nicht auftat“ und – wie ein Schaf vor seinen Scherern – stumm war. Die Menschen konnten Ihn bedrängen und quälen, aber als Er geschlagen wurde, dann war es nicht die Strafe für Fehlverhalten seinerseits. Der HERR sagt von Ihm: „Er hat kein Unrecht begangen und kein Trug ist in seinem Mund gewesen.“ Er beugte sich unter jede Beleidigung der Menschen, um den Willen Gottes auszuführen. Dieser Wille Gottes war, dass Er die Übertretungen des Volkes Gottes tragen sollte.
Wir entdecken, wie der Geist Gottes viele Jahre später die Worte des Propheten durch den Apostel Petrus auf den gläubigen Überrest der zerstreuten Nation anwendet und bestätigt. Wenn der Prophet sagt: „Wir alle irrten umher wie Schafe“, dann kann der Apostel über den Überrest des zerstreuten Volkes sagen: „Ihr gingt in der Irre wie Schafe.“ Wenn der Prophet von Christus sagen kann: „Er hat kein Unrecht begangen und kein Trug ist in seinem Mund gewesen“, kann der Apostel das bestätigen und schreiben: „Er tat keine Sünde, noch wurde Trug in seinem Mund gefunden.“ Der Prophet sagt voraus, dass der Herr angesichts unrechtmäßiger Anschuldigungen „seinen Mund nicht auftat“; Petrus bestätigt das und beschreibt, dass Er „gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte“. Wenn Jahwe durch den Propheten sagt: „Wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe getroffen“, so sagt der Apostel durch den Geist von Ihm, dass Er „selbst unsere Sünden an seinem Leib auf dem Holz getragen hat“ (1Pet 2,21-25).
Der Apostel teilt uns mit, dass der Herr, als Er gegenüber den
Beleidigungen stumm blieb, die die Menschen über Ihn häuften, Er dabei
doch nicht ohne Hilfsquelle war. Anstatt auf die falschen
Beschuldigungen der Menschen zu reagieren, übergab Er sich selbst Gott,
der gerecht richtet. Es ist ganz deutlich, dass die Boshaftigkeit der
Menschen nur den vorher bestimmten Ratschluss ausführte (