Behandelter Abschnitt Jes 44,1-5
Die einleitenden Verse 1–5 scheinen der richtige Abschluss des vorangehenden Kapitels zu sein. Das Heil Gottes ist seiner selbst würdig, so wie es seiner eigenen Gnade entspringt, und kann kein Ende haben, das nicht seiner eigenen Herrlichkeit entsprechen würde. Daher ist es nicht nur so, dass Gott die Übertretungen seines Volkes um seines Sohnes willen auslöscht und ihrer Sünden nicht mehr gedenken wird, sondern dass Er ihre Furcht vertreibt und sie mit seinem Segen bis zum Überfließen erfüllt.
Und nun höre, Jakob, mein Knecht, und du, Israel, den ich erwählt habe. So spricht der Herr, der dich gemacht und dich von Mutterleib an gebildet hat, der dir hilft: Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und du, Jeschurun, den ich erwählt habe. Denn ich werde Wasser gießen auf das Durstige und Bäche auf das Trockene; ich werde meinen Geist ausgießen auf deine Nachkommen und meinen Segen auf deine Sprösslinge. Und sie werden aufsprossen zwischen dem Gras wie Weidenbäume an Wasserbächen. Dieser wird sagen: Ich bin des Herrn, und jener wird den Namen Jakobs ausrufen; und dieser wird mit seiner Hand schreiben: Ich bin des Herrn, und wird den Namen Israels ehrend nennen (44,1–5).
Es gibt nicht die geringste Notwendigkeit, nein, nicht einmal Raum, diese überaus kostbaren Verheißungen von Israel auf die Nationen umzudeuten. Es ist natürlich ganz richtig, dass der wilde Ölbaumpfropf nun auch all dies genießt; aber das Wort des Herrn ist seinem Knecht Jakob verheißen und sicher. Das ausdrückliche Ziel ist es, den gewissensgeplagten Juden die Furcht vor ihrem langen Abweichen vom wahren Gott zu nehmen. An anderer Stelle tauchen ausdrückliche Anspielungen auf die Berufung der Nationen während dieses Intervalls auf, wie zum Beispiel in Kapitel 65,1; Römer 10,20, aber hier geht es um den Trost des alten Volkes, wenn die Gnade für sie am Werk ist.