Behandelter Abschnitt Pred 3,9-15
Daher die Frage, die in Vers 9 gestellt und im Folgenden verneint wird.
Was für einen Gewinn hat der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht? Ich habe die Beschäftigung gesehen, die Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich damit abzuplagen. Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit; auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, ohne dass der Mensch das Werk, das Gott gewirkt hat, von Anfang bis Ende zu erfassen vermag. Ich habe erkannt, dass es nichts Besseres unter ihnen gibt, als sich zu freuen und sich in seinem Leben gütlich zu tun; und auch, dass er isst und trinkt und Gutes sieht bei all seiner Mühe, ist für jeden Menschen eine Gabe Gottes. Ich habe erkannt, dass alles, was Gott tut, für ewig sein wird: Es ist ihm nichts hinzuzufügen und nichts davon wegzunehmen; und Gott hat es so gemacht, damit man sich vor ihm fürchte. Was da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen; und Gott sucht das Vergangene wieder hervor (V. 9–15).
Es ist heilsam für den Menschen zu empfinden, wie wenig er das Wirken Gottes vom Anfang bis zum Ende erkennen kann. Von uns selbst aus können wir nur annehmen, was Gott offenbart; aber das ist nicht die Frage, die hier erörtert wird. Der Prediger spricht daher seine Überzeugung aus, dass es nichts Besseres für sie gibt – nichts Gutes in ihnen –, als sich zu freuen und Gutes zu tun; denn Er habe in seinem Werk (was auch immer der Mensch oder Satan dagegen getan haben mögen) nur das gezeigt, was ausgezeichnet und angemessen ist. Der Mensch soll sich Ihm anvertrauen, begabt, wie er ist, doch in einer Umgebung, die er nicht begreifen kann. Und was muss dann der Schöpfer sein? Als Mensch soll er das erhalten, was seine Natur braucht, vorausgesetzt, dass er in all seiner Arbeit das Gute sehen oder genießen kann. Was hätte die Mühe des Menschen genützt, wenn sie nicht Gottes Gabe gewesen wäre? Dann führt er sehr schön aus: „alles, was Gott tut“ (V. 14); wie könnte es auch anders sein? So hat unser Heiland gesagt: „Einer ist gut“ (Mt 19,17), nämlich Gott, so würde Ihn auch niemand gut nennen, der Ihn nicht als Gott anerkennen würde: Außer Gott ist nichts wirklich gut im absoluten Sinn des Wortes; und doch wurde Er Mensch in der vollsten Abhängigkeit von Gott, wie Er uns aufruft, es zu sein.