Behandelter Abschnitt Pred 3,15-22
In Vers 16 zeigt der Prediger, dass das Gericht Gottes der Schlüssel zu all der gegenwärtigen Verwirrung ist. So ist es auch für den Menschen, bis der Sohn Gottes kam und Gnade und Wahrheit brachte, die das Licht Gottes voll und ganz schenkt.
Was da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen; und Gott sucht das Vergangene wieder hervor. Und ferner habe ich unter der Sonne gesehen: An der Stätte des Rechts, da war die Gottlosigkeit, und an der Stätte der Gerechtigkeit, da war die Gottlosigkeit. Ich sprach in meinem Herzen: Gott wird den Gerechten und den Gottlosen richten; denn er hat eine Zeit gesetzt für jedes Vorhaben und für jedes Werk. Ich sprach in meinem Herzen: Wegen der Menschenkinder geschieht es, damit Gott sie prüfe und damit sie sehen, dass sie an und für sich Tiere sind. Denn was das Geschick der Menschenkinder und das Geschick der Tiere betrifft, so haben sie ein und dasselbe Geschick: Wie diese sterben, so sterben jene, und einen Odem haben sie alle; und da ist kein Vorzug des Menschen vor dem Tier, denn alles ist Eitelkeit. Alles geht an einen Ort; alles ist aus dem Staub geworden, und alles kehrt zum Staub zurück. Wer weiß vom Odem der Menschenkinder, ob er aufwärtsfährt, und vom Odem der Tiere, ob er abwärts zur Erde hinabfährt? Und so habe ich gesehen, dass nichts besser ist, als dass der Mensch sich freue an seinen Werken; denn das ist sein Teil. Denn wer wird ihn dahin bringen, dass er Einsicht gewinnt in das, was nach ihm werden wird? (V. 15–22).
Wie lebendig ist das Bild, das die Offenbarung schon damals zeichnete, als nur der erste Mensch vor uns stand, nicht wie jetzt der zweite Mensch in dem auferstandenen und verherrlichten Christus! Die Welt war noch nicht so alt in ihrer Bosheit, als der weise König regierte und predigte; auch sprach er nicht nur von den Heiden, sondern auch von dem begünstigten Volk. Wehe uns, das Christentum hat nur noch mehr Verschlagenheit in Frömmigkeit und Ungerechtigkeit gebracht für alle Bekenner, die nicht von neuem geboren sind. Äußerlich, und das ist es, wovon er hier spricht, erwartet Menschen und Tiere das gleiche Ende beim Tod. Es ist erklärtermaßen nur das, was unter der Sonne ist. Der Schleier ist nicht entfernt.
Und doch stellt er die Frage: „Wer weiß vom Odem der Menschenkinder, ob er aufwärtsfährt, und vom Odem der Tiere, ob er abwärts zur Erde hinabfährt?“ (V. 21). Wenn der Mensch es nicht mit Gewissheit weiß und daher zu eitlen Diskussionen neigt, so weiß Gott nicht nur alles, sondern hat es durch und in unserem Herrn Jesus, der das Leben und die Unvergänglichkeit durch das Evangelium ans Licht gebracht hat, Er hat es vollständig offenbart. Wenn der Mensch schlecht ist, und das ist er gewiss, so ist Gott gut über jedes Maß des Geschöpfes hinaus. Und wie dies immer wahr war, so ist es jetzt in Christus vollkommen bewiesen.