Behandelter Abschnitt 1Mo 13
Aber Gott war treu, und in diesem Kapitel sieht man Abram an den Ort zurückkehren, an dem am Anfang sein Zelt stand. Er wird wiederhergestellt und nimmt so seinen Platz als Fremder und damit auch wieder als Anbeter ein. Das ist die wiederherstellende Güte Gottes. Aber hier finden wir eine weitere Belastung für ihn durch Lot, wenn wir so sagen dürfen, obwohl er persönlich ein Mann Gottes war. Der Geist bezeugt, dass er gerecht war (2Pet 2,8), aber er hatte keinen solchen Glauben wie Abram, noch gehörte er zu jenem Charakter der Berufung, den wir sorgfältig vom inneren Wirken der göttlichen Gnade unterscheiden müssen. Denken wir daran, dass Abram die öffentliche Linie des Zeugnisses für Gott und den Platz der besonderen Verheißung hatte. Es ist reine Unwissenheit, anzunehmen, dass es außerhalb dieser Berufung keine Heiligen Gottes gab, was nichts mit der Frage zu tun hat, ob sie Gläubige waren, denn Lot war eindeutig einer. Wir werden gleich im nächsten Kapitel feststellen, dass er nicht der einzige ist. Aber Lots Anhänglichkeit an Abram hatte zwar nicht die gleiche neutralisierende Wirkung wie die seines Vaters Tarah, brachte aber dennoch Schwierigkeiten mit sich. Und hier leuchtet wieder Abram, der in seinem Innern wiederhergestellt ist, in der Einfachheit des Glaubens. Es war nicht seine Sache, zu streiten. Wehe! Lot schämte sich nicht, zu wählen. Er benutzte seine Augen für sich selbst. Da er sich selbst als gläubig bezeichnete, ist es klar, dass ihm der Glaube für seinen jetzigen Weg fehlte. Er zog es vor, für sich selbst zu wählen, anstatt Gott zu bitten, zu geben. Abram überließ alles in aller Ruhe Gott. Es war gut so.
Nachdem Lot so das Beste für sich genommen hatte, so schändlich es auch war, dass der Neffe es gewagt hatte, so in einem Land zu handeln, das Gott nur Abram verheißen hatte, entscheidet ein anderer die Sache. „Und der Herr sprach zu Abram, nachdem Lot von ihm getrennt hatte“ (V. 14).
Der Geist stellt nun fest, dass alles nach dem einfachen Willen Gottes geschah, der kein rücksichtsloser Zuschauer war, und versäumt es nicht, die hinderlichen Elemente auszuräumen. Da es nun so war, sprach der Herr: „Erhebe doch deine Augen und schau von dem Ort, wo du bist, nach Norden und nach Süden und nach Osten und nach Westen!“ (V. 14). So hatte er noch nie gesprochen: „Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deiner Nachkommenschaft bis in Ewigkeit. Und ich will deine Nachkommenschaft machen wie den Staub der Erde, so dass, wenn jemand den Staub der Erde zu zählen vermag, auch deine Nachkommenschaft gezählt werden wird. Mach dich auf und durchzieh das Land nach seiner Länge und nach seiner Breite; denn dir will ich es geben. Und Abram schlug Zelte auf und kam und wohnte unter den Terebinthen Mamres, die bei Hebron sind; und er baute dort dem Herrn einen Altar“ (V. 15–18). Und das tat er auch! So erfahren wir, dass es eine erneute Offenbarung der Anbetung gibt, und zwar unter den glücklichsten Umständen am Ende des Kapitels.