Behandelter Abschnitt 1Mo 14
Dieser Teil wird mit diesem Kapitel abgeschlossen. Denn alle diese Kapitel können als ein Hauptabschnitt des Lebens Abrams betrachtet werden. Es ist vor allem das, was ihn öffentlich betrifft; folglich haben wir als den öffentlichen Charakter Abrams die trennende Berufung, die gesicherte Verheißung, ihn selbst als offenkundigen Fremden wie auch als Anbeter im Land. Es ist alles eitel, davon zu reden, ein Fremdling im Herzen zu sein. Gott achtet sorgfältig darauf; aber Er macht uns nicht unbedingt zu Richtern, obwohl sich zweifellos die Einfältigsten nicht um das Urteil ihrer Mitmenschen scheren werden. Zugleich ist es gut, in Gnade zu urteilen, wo wir mit anderen zu tun haben. Wenn es eine Wirklichkeit gibt, wird sie sich dem Gewissen der anderen empfehlen; aber ich sage, dass es für jemanden, der so von Gott herausgerufen ist, das einzig Richtige ist, offenkundig und unbestreitbar ein Fremder zu sein, ebenso wie ein Anbeter, der nicht weniger wahrhaftig von der Welt getrennt ist, als den Gott zu kennen und zu genießen, der ihn herausgerufen hat. Dann sehen wir das verhängnisvolle Fehlen der Wahrheit, wenn die Gläubigen sich in dem Bild dieser Welt, in Ägypten aufhalten; schließlich sehen wir die erhaltende Gnade, die jemand wiederherstellt und ihm den Platz zurückgibt, da er offensichtlich zumindest ein Anbeter war. Dies waren die großen Punkte seiner öffentlichen Entwicklung der Absonderung.
Das Werk wird, wie bemerkt, durch 1. Mose 14 abgeschlossen, wo wir einen Angriff gewisser entfernterer Könige der Erde gegen die sehen, die im Jordantal oder in der Nachbarschaft herrschten, vier gegen fünf. In dem Streit zwischen ihnen leidet der, der die Welt erwählt hatte, unter der Welt. Lot wurde mit allem, was er hatte, von den Königen, die auf einem Eroberungszug waren und von Nordosten kamen, hinweggefegt. Daraufhin zieht Abram (von Gott geführt, woran ich nicht zweifle) mit seinen bewaffneten Knechten in der offensichtlichen Macht Gottes aus; denn die Eroberer fallen ebenso gründlich vor Abram, wie die anderen von ihnen besiegt worden waren. Darauf tritt der Priester Gottes des Höchsten hervor (zweifellos geheimnisvoll) als König von Salem wie auch in seinem eigenen Namen, als König der Gerechtigkeit. Darauf geht der Apostel Paulus im Hebräerbrief ein, wo er uns den Abschluss der öffentlichen Laufbahn der Fremdlingschaft und des Gottesdienstes für den Mann des Glaubens zeigt. Denn der Herr Jesus selbst ist der Erfüller des Vorbilds Melchisedeks, der die Erquickung bringen wird, wenn der letzte Sieg am Ende dieses Zeitalters errungen ist. Dann werden die versammelten Könige nach furchtbaren Erschütterungen wie Töpfergefäße der Erde zugrundegegangen sein (Ps 2); und der Höchste wird jene herrliche Szene des Segens herbeiführen, die durch Melchisedek dargestellt wurde. Denn Gott wird in Christus Himmel und Erde besitzen und sich an der Freude des Menschen erfreuen, so wie der Mensch dazu gebracht werden wird, sich am Segen Gottes zu erfreuen; wenn es nicht wie jetzt nur Opfer und Fürbitte sein werden, die darauf beruhen, sondern wenn außerdem, das anderswo seinen Platz findet und das jetzt der einzige Trost für uns ist, eine neue Szene eintreten wird und Gott einen anderen Charakter annehmen wird, den des höchsten Gottes, und dann werden alle falschen Götter vor Ihm fallen. Es ist also eindeutig die abschließende Szene dieser Serie und das Bild des tausendjährigen Zeitalters. Der Herr Jesus wird sozusagen das einigende Band zwischen Himmel und Erde sein, wenn Er Gott im Namen Abrams preisen wird, und Er wird Abram im Namen Gottes segnen. Damit ist meines Erachtens die Reihe, die mit 1. Mose 12 begann, abgeschlossen.
Es ist bei dieser Gelegenheit erwähnenswert, dass Abram hier keinen Altar baute. Und so wie es keinen Altar gab, so ist auch der Verlauf der Reise des Fremden. Abgeschiedenheit von der Welt und himmlische Anbetung sind nicht mehr zu finden. Ein Zelt und ein Altar wären, von Abram zu diesem Zeitpunkt errichtet, genauso unpassend, wie sie vorher genau dem Zweck entsprachen. Es ist die tausendjährige Szene, in der Gott allein erhöht, seine Feinde besiegt und sein Volk gerettet und gesegnet wird.