Behandelter Abschnitt Joh 14,15-17.25.26
Was sagt der Sohn vom Heiligen Geiste? (14, 15-17. 25. 26)
Es ist keine leichte Aufgabe vom Heiligen Geiste zu reden. Paulus sagt, dass der natürliche Mensch gar nichts vernimmt, sondern dass es ihm als Torheit erscheint (1Kor 2,14). So konnten Theologen wie Nikodemus und der Saulus vor ihrer Bekehrung nichts vom Heiligen Geist verstehen, weil sie Ihn nicht hatten. Nicht ein theologisches Studium erleuchtet den Menschen, sondern der Heilige Geist. So mag sich der Papst der heilige Vater nennen, aber er ist in göttlichen Dingen so unwissend wie jeder andere Unwiedergeborene, weil er den Heiligen Geist nicht hat. In 1. Korinther 3,1 schreibt Paulus, dass er mit den Korinthern nicht über geistliche Dinge reden konnte, weil sie irdisch gesinnt waren. Das waren auch die Jünger vor Pfingsten; sie zankten, stritten, brüsteten sich. Letztere sind zahlreich in unsern Gemeinden.
Was sagt der Sohn vom Heiligen Geist? Er nennt:
Seine Herkunft. Er ist vom Vater gesandt. Der Sohn hat darum gefleht (Vers 16), und der Vater hat Ihn erhört und gesandt (Vers 26). Er kommt aus derselben Heimat wie der Sohn. Der Sohn kam aus des Vaters Schoß und der Heilige Geist kommt ebenfalls vom Vater. Auch Satan sendet viele Geister aus der Unterwelt (Off 9,2.14; 13,1.11). Sie werden besonders in der Endzeit auftreten (Offb, 9). Der Heilige Geist aber kommt vom Vater durch den Sohn.
Die Namen des Heiligen Geistes. Jesus gibt Ihm verschiedene Namen. Er nennt Ihn Tröster. Er tröstete und ermunterte die Jünger darüber, dass es gut für sie war, dass Er zum Vater gehe, von wo Er zugleich für die Seinen Fürbitte übte.
Ferner nennt Er Ihn Beistand. Bis dahin war Jesus selbst ihr Beistand, den sie in jeder Lage befragen durften. Nun standen sie Bollwerken Satans gegenüber, diese konnten sie nur durch diesen Beistand erstürmen wie die Israeliten Jericho. Zugleich war Er ihr Beistand vor Gerichten. Beschuldigte sie Satan wie einst den Paulus (Apg 24,5), so war der Sieg ihr. Der Heilige Geist verteidigte sie. Der Heilige Geist ist Jesu Stellvertreter auf Erden, nicht der Papst, wie das die Katholiken glauben.
Jesus nennt den Heiligen Geist auch den Geist der Wahrheit. Er ist es im Gegensatz zu Satan, dem Geist der Lüge. Von Satan geht auch viel Scheinweisheit aus. Er vollbringt Wunder (2. Mose 7,12). Er kann Feuer vom Himmel fallen lassen (Hiob 1,16.19), Er kann Propheten beeinflussen (1Kön 22,21-23). Das wird besonders in der Endzeit durch den falschen Propheten geschehen. Wir aber haben den Heiligen Geist, den Geist der Wahrheit.
Das Werk des Heiligen Geistes. Jesus unterscheidet das Werk des Heiligen Geistes an der Welt und an den Seinen.
Die Welt kann den Heiligen Geist nicht empfangen, aber Er wirkt an
ihr. Das geschah schon in den Tagen Noahs (1. Mose 6,3). Er überführte
sie, aber sie kehrten nicht um, das taten später die Apostel (
An den Seinen. Kinder Gottes werden anders belehrt und geleitet als die Welt, durch den in ihnen wohnende Geist.
Er belehrt sie (Vers 14. 26). Sie haben einen bleibenden Lehrer, die Salbung von oben, der sie alles lehrt (1Joh 2,27).
Er erinnert die Jünger an Worte Jesu, die sie längst vergessen hatten. Das tut der Heilige Geist noch jetzt. In schwierigen Situationen steht plötzlich die nötige Verheißung vor uns, oder ein Wort, das wir einst in einer Predigt hörten.
Er gibt ihnen das Zeugnis der Kindschaft (Röm 8,16), das sie mit großer Freude erfüllt (Ps 40,4).
Er bereitet zum Dienst zu. (Apg 1,8; Joh 15,26.27). So mächtig, dass sie Größeres vollbrachten als Jesus selbst. Er speiste 5000 Mann Wir lesen nichts von Bekehrung. Petrus predigt in der Kraft des Heiligen Geistes und 3000 tun Buße.
Er leitet in alle Wahrheit. Sie wachsen in der Erkenntnis. Es geht von Erkenntnis zu Erkenntnis bei denen, die Ihm gehorchen (Apg 5,32). Paulus hätte gleich nach seiner Bekehrung den Römerbrief, den er später schrieb, nicht begriffen, aber der Heilige Geist führte ihn zu stets höherer Erkenntnis, dass Er dafür anbeten musste (Röm 11,33). So verstand selbst Petrus vieles nicht, was Paulus geschrieben hat (2Pet 3,16).
Er offenbart das Zukünftige. So wurde Paulus vieles geoffenbart. Das Geheimnis der Entrückung, das des Leibes Christi, der Gemeinde. Das Geheimnis Israels und das der Verstockung Israels. Gott zeigte Paulus Sein Vorhaben mit der Völkerwelt. Und Petrus darf rühmen, wir haben das feste prophetische Wort (2Pet 1,19). Denken wir nur, wieviel Licht Gott heute Seinen Dienern gerade über das prophetische Wort gegeben hat in all den Büchern über das, was bald geschehen wird. Der Heilige Geist gibt uns also Licht über das, was kommen wird.
Er verherrlicht den Sohn (Kap. 16, 14). Wie der Sohn beständig den Vater verherrlichte, so verherrlicht der Heilige Geist den Sohn durch die, die Er erfüllen kann.
Das alles will der Heilige Geist an und durch uns wirken. Lasst uns Ihm Raum machen.