Drei große Wahrheiten (Joh 14,6)
Jesus sagt, daß Er der Weg, die Wahrheit und das Leben sei. Er kam, nicht nur uns den Weg zu zeigen, sondern Er selbst ist der Weg ins Vaterhaus, von dem Er in Vers 2 spricht.
Die Jünger rechneten mit der baldigen Aufrichtung des Königreiches Christi (Apg 1,6). Das wird kommen, da aber Israel Seinen König verwarf, mußten Ihn die Himmel aufnehmen (Apg 3,21). Von dort wird Er in Macht und Herrlichkeit kommen, um auf Erden Sein Reich aufzurichten (Off 19,11ff.). In Vers 2 aber redet Jesus von einem besseren Reich, vom Vaterhaus, und dahin ist Er der Weg. Nur Thomas war des Weges ungewiss, aber Jesus half ihm zurecht (Vers 5). Zugleich spricht Jesus sein sechstes „Ich bin“ aus.
1. Ich bin der Weg. Wie ein Weg Anfang und Ziel hat, so ist Jesus A und O, Anfänger und Vollender des Weges. Jesus ist:
Der Weg zum Vater (Eph 2,18). Er illustriert ihn schön in der Rückkehr des verlorenen Sohnes. In der Ferne verschmachtet er, daheim aber war er fröhlich (Lk 15,23; Jes 51,11).
Was besitzen die, die auf Jesus, dem Weg, wandeln?
Vergebung der Sünde. als der verlorene Sohn bekannte: «Ich habe
gesündigt», erhielt er den Kuss der Versöhnung (Lk 15,20;
Frieden mit Gott. Jesus selbst hat durch Sein Blut Frieden gemacht (Kol 1,20; z. Kor. 5, 19). Er sagt: „Meinen Frieden gebe ich euch“ (Vers 27). Von Natur sind wir friedelos (Eph 2, z. 3. 11. 12), sogar Feinde Gottes (Röm 5,10). Alle aber, die dieses Weges sind, ziehen fröhlich ihre Straße (Apg 8,39; Lk 24,53). Jesus.
Gibt unaussprechliche Freude (l. Petr. 1, 8). Nicht Geld, Ehre oder gar die Sünde geben Freude. Ihre Fülle ist allein zu Seiner Rechten (Ps 16,11). Er gibt uns Seine Freude (15, 11). Ferner
Gibt Er das ewige Leben (3, 36). Jesus, der sich der Weg nennt, ist zugleich das ewige Leben. Hierfür hat die Welt nichts Ebenbürtiges. Neben dem ewigen Leben verblassen alle Güter der Welt.
Jesus ist der Weg zur Fülle (10, 9). Wer ihn hat, ermangelt nichts. Hier finden wir Freiheit, gehen aus und ein und finden Weide. Hier gibt es kein Verschmachten wie bei jenem Jüngling (1Sam 30,11 ff.). Auf dem einstigen Weg verhungerte er, auf dem neuen aber lebte er auf (Hes 16,6; Lk 10,33). Jesus ist
Der Weg ins Heiligtum. (Heb 9,8). Die Sünde, die so lange den Menschen von Gott trennte, hat Er durch Seinen Opfertod beseitigt. Jesus selbst hat diesen Weg eingeweiht (Heb 10,20).
Er bahnte ihn durch Sein Blut. Nur so konnte die Einladung, freimütig hinzuzutreten, erfolgen (Heb 10,22).
Wie wurde dieser Weg ins Vaterhaus möglich? Nur durch Jesu Kreuzestod. In Hebräer 10,19.20 ist die Rede von Seinem Blut, dem zerrissenen Vorhang, welcher Sein Fleisch darstellt. Durch Seine Leiden am kreuz hat Jesus den Weg ins Vaterhaus ermöglicht. Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung (Heb 9,22). Sein heiliger Leib wurde wie der Vorhang zerrissen. Wer vermag Seine Leiden für uns ermessen? Sein Sterben brachte uns auf den neuen Weg.
2. Die Wahrheit. Das hat Jesus selbst bezeugt (18, 37). Er ist die Grundlage aller Wahrheit (16, 13) und voll Wahrheit (1, 14).
Jesus ist der Offenbarer der Wahrheit. Er verkündigte und erklärte sie (8, 40) und befahl sie zu verkündigen (Apg 26,18).
Jesus ist der Erfüller aller Wahrheit. Alle Opfer und Vorbilder sind in Ihm erfüllt (Lukas 24,25-27; Joh 1,17; 2Kor 1,20).
Jesus selbst ist die Wahrheit und muss von den Menschen angenommen werden (8, 45. 51). Dazu ist Er in die Welt gekommen und wer aus der Wahrheit ist, höret Seine Stimme (18, 37). Alle, die Jesus, der Wahrheit, folgen wollen, müssen sich vom Vater der Lüge lösen (8, 44). Das wollte zum Beispiel Pilatus nicht, er liebte die Ehre bei den Menschen mehr als Jesus (5, 44; 19, 12).
3. Und das Leben. Alles Leben strömt aus Gott. Jesus hat Leben in Ihm selbst (1, 4). Er ist der Ursprung des Lebens (8, 58).
Er ist der Schöpfer unseres Leibes (1. Mose 1,27; Ps 100,3), der durch die Sünde dem Tode verfallen ist (Röm 8,10 ). Er aber wird unsere Leiber auferwecken (1Thes 4,16; Joh 11,24.25).
Jesus ist der Urheber des geistlichen Lebens (Eph 1,4; 2,1). Allen, die an Ihn glauben, gibt Er ewiges Leben (10, 27. 28).
Niemand kommt zum Vater, denn durch Mich. Nur durch Seinen Opfertod, Sein Blut, gelangen wir zur Gemeinschaft mit Gott (1Joh 1,31. Er selbst ist der neue und lebendige Weg (Heb 10,20).
Er hat uns zurück zu Gott gebracht (1Pet 3,18).
Er hat uns den Zugang ermöglicht (Eph 2,18). Nun dürfen wir in allen Anliegen zu Ihm kommen (Phil 4,6; Heb 4,16).
Er ist unser Vorläufer zum Vaterhaus (Heb 6,19.20).
Er ist die einzige Himmelsleiter (1. Mose 28,12; .loh. 1, 51) und der einzige Mittler, nicht Maria (l. Tim. 2, 5).
Er allein ist die einzige Tür zum Vaterhaus (10, 9). Nur in Jesus ist das Heil. (Apg 4,12). Lerne: Gott für die Gabe Seines Sohnes zu danken (2Kor 9,15). Bleibe aus Dankbarkeit für Jesu Opfer in Ihm (15, 4; Kol 2,6.7) und bringe Frucht zu Seiner Ehre. Frage dich wie David, wie du Sein Opfer würdigen kannst (Ps 116,12; Gal 2,20).