Behandelter Abschnitt 3Mo 16,20-22
Verse 20–22 | Der weggeschickte lebende Bock
20 Und hat er die Sühnung des Heiligtums und des Zeltes der Zusammenkunft und des Altars vollendet, so soll er den lebenden Bock herzubringen. 21 Und Aaron lege seine beiden Hände auf den Kopf des lebenden Bockes und bekenne auf ihn alle Ungerechtigkeiten der Kinder Israel und alle ihre Übertretungen nach allen ihren Sünden; und er lege sie auf den Kopf des Bockes und schicke ihn durch einen bereitstehenden Mann fort in die Wüste, 22 damit der Bock alle ihre Ungerechtigkeiten auf sich trage in ein ödes Land; und er schicke den Bock fort in die Wüste.
Aaron machte sich eins mit dem lebenden Bock (Auflegen der Hände bedeutet eins machen). Danach bekannte er alle Sünden, das sind „alle Ungerechtigkeiten“, die bösen Taten der Israeliten. Die Sünden werden so auf den Bock gelegt. Danach wurde der Bock weggeschickt in ein ödes Land.
Das deutet hin auf den Herrn Jesus, der die Sünden all derer auf sich nahm, die an Ihn glauben (1Pet 2,24). Er hat jede Sünde von jedem Gläubigen vor Gott als seine eigene Sünde bekannt und das Gericht über die Sünden getragen. Gott sagt: „Ihrer Sünden ... werde ich nie mehr gedenken“ (Heb 8,12). Er hat sie hinter seinen Rücken geworfen (Jes 38,17b), „in die Tiefen des Meeres“ (Mich 7,19b). Er hat sie weggetan „so weit der Osten ist vom Westen“ (Ps 103,12), das heißt unendlich weit weg. Die Sünden sind weggetragen „in ein ödes Land“. Wo die Sünde ist, ist kein Wohnsitz für Gott und für Menschen, die mit Gott versöhnt sind.