Behandelter Abschnitt 3Mo 16,15-19
Verse 15–19 | Der Bock für den HERRN
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Und er schlachte den Bock des Sündopfers, der für das Volk ist, und bringe sein Blut innerhalb des Vorhangs und tue mit seinem Blut, so wie er mit dem Blut des Stieres getan hat, und sprenge es auf den Deckel und vor den Deckel; 16 und er tue Sühnung für das Heiligtum wegen der Unreinheiten der Kinder Israel und wegen ihrer Übertretungen, nach allen ihren Sünden; und ebenso soll er für das Zelt der Zusammenkunft tun, das bei ihnen weilt, inmitten ihrer Unreinheiten. 17 Und kein Mensch soll im Zelt der Zusammenkunft sein, wenn er hineingeht, um Sühnung zu tun im Heiligtum, bis er hinausgeht. Und so tue er Sühnung für sich und für sein Haus und für die ganze Versammlung Israels. 18 Und er soll hinausgehen zum Altar, der vor dem HERRN ist, und Sühnung für ihn tun; und er nehme vom Blut des Stieres und vom Blut des Bockes und tue es an die Hörner des Altars ringsum, 19 und er sprenge von dem Blut mit seinem Finger siebenmal an ihn und reinige ihn und heilige ihn von den Unreinheiten der Kinder Israel.
Der Bock, der für den HERRN ist, wird zugunsten des Volkes geschlachtet. Sein Blut wird, wie auch das Blut des Stieres, auf den Sühnedeckel im Heiligtum gesprengt. Es ist zur Sühnung für das Heiligtum wegen der Sünden der Israeliten, damit Gott weiterhin bei ihnen wohnen kann.
Gottes Ehre ist durch das Werk des Herrn Jesus wiederhergestellt. Er hat das, was Er nicht geraubt hatte, nämlich die Ehre Gottes, Gott erstattet (Ps 69,4b). Die Unehre, die wir Gott angetan haben, hat der Herr Jesus weggetan, indem Er Ihn verherrlicht hat, Ihm in allem gehorcht und sein Werk vollkommen vollbracht hat. Darum wird zuerst der Bock, der für den HERRN ist, geschlachtet. Gott muss den ersten Platz haben, erst dann kommt unsere Not.
Die Grundlage der Versöhnung mit Gott ist durch den Herrn Jesus zustande gebracht worden. Alles, was ein heiliger und gerechter Gott zu fordern hatte, hat Er von dem Herrn Jesus eingefordert. Er machte Ihn zur Sünde (2Kor 5,21; Röm 8,3). Der Herr Jesus hat alle Forderungen Gottes und sein Verlangen vollkommen erfüllt. Gott ist im Hinblick auf die Sünde vollkommen befriedigt. Aufgrund dessen kann Gott jetzt jedem Menschen die Versöhnung anbieten (2Kor 5,20). Jeder Mensch kann mit Gott versöhnt werden (Tit 2,11; 1Tim 2,6). Als Christus auf die Erde kam, streckte Gott in Ihm der Welt die Versöhnungshand hin (2Kor 5,19).
Der Herr Jesus ist jetzt im Himmel. Kein Mensch war dabei, als Er mit seinem eigenen Blut in das himmlische Heiligtum hineinging, welches die Basis der ewigen Erlösung ist, die Er erworben hat (Heb 9,11.12). Er ist „von Gott begrüßt als Hoherpriester“ (Heb 5,10a). Weil wir ins Heiligtum eintreten dürfen (Heb 10,19; Eph 2,18), dürfen wir etwas wissen, was Israel noch nicht weiß, weil der Vorhang für sie noch geschlossen ist.
Das Blut wird angewendet auf das Heiligtum (die Dinge, die dort waren), das Zelt der Zusammenkunft und den Altar. In Hebräer 9 steht, dass die Stiftshütte ein Bild vom Himmel ist (Heb 9,23.24). Aufgrund des Blutes werden einmal alle Dinge – also nicht: alle Menschen! – mit Gott versöhnt werden (Kol 1,19).