Behandelter Abschnitt 2Mo 30,1-10
Verse 1–10 | Der Räucheraltar
1 Und du sollst einen Altar machen zum Räuchern des Räucherwerks, aus Akazienholz sollst du ihn machen: 2 eine Elle seine Länge, und eine Elle seine Breite – quadratförmig soll er sein – und zwei Ellen seine Höhe; aus ihm sollen seine Hörner sein. 3 Und überzieh ihn mit reinem Gold, seine Platte und seine Wände ringsum und seine Hörner; und mache ihm einen Kranz aus Gold ringsum. 4 Und mache ihm zwei Ringe aus Gold unter seinen Kranz: An seine beiden Seiten sollst du sie machen, an seine beiden Wände; und sie sollen zu Halterungen sein für die Stangen, um ihn damit zu tragen. 5 Und mache die Stangen aus Akazienholz, und überzieh sie mit Gold. 6 Und stelle ihn dem Vorhang gegenüber, der vor der Lade des Zeugnisses ist, dem Deckel gegenüber, der über dem Zeugnis ist, wo ich mit dir zusammenkommen werde. 7 Und Aaron soll wohlriechendes Räucherwerk auf ihm räuchern; Morgen für Morgen, wenn er die Lampen zurichtet, soll er es räuchern; 8 und wenn Aaron die Lampen anzündet zwischen den zwei Abenden, soll er es räuchern: ein beständiges Räucherwerk vor dem HERRN bei euren Geschlechtern. 9 Ihr sollt weder fremdes Räucherwerk auf ihm opfern noch Brandopfer, noch Speisopfer; und kein Trankopfer sollt ihr auf ihn gießen. 10 Und Aaron soll einmal im Jahr für dessen Hörner Sühnung tun mit dem Blut des Sündopfers der Versöhnung; einmal im Jahr soll er Sühnung für ihn tun bei euren Geschlechtern: Hochheilig ist er dem HERRN.
In diesem Kapitel werden die Gegenstände vorgestellt, die nötig sind, um als Priester Gott zu nahen. Es fängt mit dem Räucheraltar an. Der Räucheraltar ist der zweite Altar. Er steht im Heiligen, unmittelbar vor dem Vorhang. Der erste ist der Brandopferaltar im Vorhof. Der Brandopferaltar ist aus Kupfer, der Räucheraltar aus Gold. Kupfer spricht von der Gerechtigkeit Gottes, Gold spricht von seiner Herrlichkeit.
Das Räucherwerk stellt Gebet, Anbetung vor (Ps 141,2; Off 5,8). Der Altar ist ein Bild des Herrn Jesus. Durch Ihn steigt das Räucherwerk, unsere Gebete und Anbetung, empor zu Gott (Off 8,3.4), wodurch es für Gott angenehm wird. Dass der Altar „vor die Lade des Zeugnisses“ aufgestellt wird, erinnert auch an den Herrn Jesus als Fürsprecher bei dem Vater: „Wenn jemand gesündigt hat – wir haben einen Sachwalter bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten“ (1Joh 2,1).
Die Maße des Räucheraltars sind kleiner als die des Brandopferaltars. Der Brandopferaltar ist auch für alle Menschen: Jeder kann aufgrund des Werkes des Herrn Jesus errettet werden. Der Räucheralter ist nur für die, die errettet sind, die als Priester mit Anbetung Gott nahen können.
Die Tragestangen weisen darauf hin, dass es ein Dienst ist, der in der Wüste stattfindet. Wir dürfen im Geist ins Heiligtum eingehen, während unsere Füße noch auf der Erde stehen.
Das Opfern des Räucherwerks steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Anzünden der Lampen durch Aaron. Das spricht davon, dass göttliches Licht nötig ist, um Gott anzubeten (Joh 4,24). Es darf nichts von uns selbst, aus unseren eigenen Gedanken, dabei sein. Gott will von uns das über seinen Sohn hören, was Er in Ihm sieht. In seinem Wort hat Er uns mitgeteilt, wie Er über seinen Sohn denkt (Mt 3,17), und durch seinen Geist dürfen wir das auch sehen.