Behandelter Abschnitt 2Mo 30,11-16
Verse 11–16 | Das Hebopfer bei der Musterung
11 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 12 Wenn du die Summe der Kinder Israel aufnimmst nach ihren Gemusterten, so sollen sie bei ihrer Musterung jeder eine Sühne seiner Seele dem HERRN geben, dass keine Plage unter ihnen entstehe bei ihrer Musterung. 13 Dies sollen sie geben: jeder zu den Gemusterten Übergehende die Hälfte eines Sekels, nach dem Sekel des Heiligtums (zwanzig Gera der Sekel), die Hälfte eines Sekels als Hebopfer dem HERRN. 14 Jeder zu den Gemusterten Übergehende, von zwanzig Jahren und darüber, soll das Hebopfer des HERRN geben. 15 Der Reiche soll nicht mehr geben und der Arme nicht weniger als die Hälfte eines Sekels, wenn ihr das Hebopfer des HERRN gebt, um Sühnung zu tun für eure Seelen. 16 Und du sollst das Sühngeld von Seiten der Kinder Israel nehmen und es für die Arbeit des Zeltes der Zusammenkunft geben; und es soll den Kindern Israel zum Gedächtnis sein vor dem HERRN, um Sühnung zu tun für eure Seelen.
Das Hebopfer bei der Musterung zeigt, zu wessen Gunsten der Priesterdienst ausgeübt wird: für ein erlöstes Volk. Bei der Musterung kommt jeder Mensch persönlich vor Gottes Angesicht. Das bedeutet Gericht, denn der Mensch ist ein Sünder. Aber das Gericht geht an denen vorüber, für die bezahlt worden ist.
Es geht hier nicht um Blut, sondern um Geld. Blut spricht von Versöhnung. Geld wird gezahlt als Anerkennung des Rechts, das Gott auf jeden hat, hier in besonderer Weise in Verbindung mit dem Heiligtum.
Bei diesem Hebopfer ist der Betrag für jeden gleich. Der Arme und der Reiche bezahlen denselben Betrag. Gott sieht die Person nicht an (Apg 10,34; Hiob 34,19). Jedes Kind Gottes soll sich des vollen Rechts bewusst sein, das Gott an ihm hat, ganz gleich, ob es eben bekehrt ist oder den Herrn schon länger kennt, ob es viel oder wenig vom Herrn Jesus weiß (Spr 22,2).
David wollte das Volk zählen. Als er das getan hatte, kam eine Plage über das Volk. Der Grund war der, dass er für sich wissen wollte, wie stark das Volk war. Er vergaß das Hebopfer, in dem die Anerkennung zum Ausdruck gebracht wurde, dass Gott das Recht an seinem Volk hat (1Chr 21,2.7.15-17).