Behandelter Abschnitt 2Mo 21,28-32
Verse 28–32 | Körperliche Verletzungen durch ein Tier
28 Und wenn ein Ochse einen Mann oder eine Frau stößt, dass sie sterben, so soll der Ochse gewiss gesteinigt und sein Fleisch nicht gegessen werden; aber der Besitzer des Ochsen soll schuldlos sein. 29 Wenn aber der Ochse vorher stößig war, und sein Besitzer ist gewarnt worden, und er hat ihn nicht verwahrt, und er tötet einen Mann oder eine Frau, so soll der Ochse gesteinigt und auch sein Besitzer soll getötet werden. 30 Wenn ihm eine Sühne auferlegt wird, so soll er das Lösegeld seines Lebens geben nach allem, was ihm auferlegt wird. 31 Mag er einen Sohn stoßen oder eine Tochter stoßen, so soll ihm nach diesem Recht getan werden. 32 Wenn der Ochse einen Knecht stößt oder eine Magd, so soll sein Besitzer ihrem Herrn dreißig Sekel Silber geben, und der Ochse soll gesteinigt werden.
Wenn ein Ochse jemand tötet, soll dieser getötet werden. Das wegen der Tat getötete Tier darf nicht als Nahrung dienen, weil es durch seine abscheuliche Tat als unrein betrachtet werden soll. Der Besitzer ist nicht verantwortlich. Er konnte nicht ahnen, dass sein Tier so etwas tun würde.
Allerdings ist der Besitzer in dem Fall verantwortlich, wenn ihm bekannt ist, dass er ein gefährliches Tier besitzt. Wenn er das Tier nicht bewacht und es einen Menschen tötet, sollen sowohl das Tier als auch der Besitzer getötet werden. Es wurde jedoch die Möglichkeit eingeräumt, ein Sühnegeld als Lösegeld für das Leben zu bezahlen.
Dinge, die in unserem Besitz sind, können anderen Schaden zufügen. Das kann durch etwas geschehen, das nach unserem Dafürhalten eigentlich keinen Schaden verursachen kann. Es kann aber auch durch Dinge geschehen, bei denen uns bewusst ist, dass sie Schaden bei anderen verursachen können. Im letzten Fall muss unbedingt darauf geachtet werden, wie wir diese Dinge gebrauchen. Es können sowohl praktische als auch geistliche Anwendungen gemacht werden (Röm 14,13; 1Kor 8,8.9).
Der in Vers 32 genannte Preis ist der, für den der Sohn Gottes in Gestalt eines Knechtes geschätzt wurde (Mt 26,14.15).