Behandelter Abschnitt 2Mo 21,33-36
Verse 33–36 | Verletzung bei einem Tier
33 Und wenn jemand eine Grube öffnet oder wenn jemand eine Grube gräbt und sie nicht zudeckt, und es fällt ein Ochse oder ein Esel hinein, 34 so soll es der Besitzer der Grube erstatten: Geld soll er dessen Besitzer zahlen, und das tote [Tier] soll ihm gehören. 35 Und wenn jemandes Ochse den Ochsen seines Nächsten stößt, dass er stirbt, so sollen sie den lebenden Ochsen verkaufen und den Erlös teilen, und auch den toten sollen sie teilen. 36 Ist es aber bekannt gewesen, dass der Ochse vorher stößig war, und sein Besitzer hat ihn nicht verwahrt, so soll er gewiss Ochsen für Ochsen erstatten, und der tote soll ihm gehören.
Schaden, am Eigentum eines anderen verursacht, muss vergütet werden. Im Fall, dass es nicht vorhersehbar ist, wird eine Regelung getroffen. Alle diese genannten Vorfälle ereignen sich im Volk Gottes und dienen uns zur Belehrung, „als Vorbilder für uns“ (1Kor 10,6.11). Es ist also durchaus biblisch, in allen Fällen eine geistliche Anwendung zu machen. In einem Fall liegt eine solche auf der Hand, im anderen Fall ist sie weniger deutlich. Wichtig ist, dass eine Anwendung nicht auf Fantasie beruht, sondern auf einer Wahrheit, die im Neuen Testament vorgestellt wird.
Wenn es um Besitz geht, können wir an alles das denken, was uns in materieller und geistlicher Form anvertraut ist. Wie gehen wir mit unserem
Geld um, unserem Besitztum oder unseren Fähigkeiten, die der Herr uns anvertraut hat? Benutzen wir diese zum Segen oder zum Schaden anderer? Wenn wir anderen einen materiellen oder geistlichen Schaden zugefügt haben, wie vergüten wir diesen? Auch materieller Schaden ist nicht immer nur mit einem Geldbetrag auszugleichen.
Im Allgemeinen können wir aus diesem Kapitel lernen, dass wir sehr wachsam sein müssen, dass das Böse sich nicht in uns offenbaren kann. Wenn wir doch irgendetwas Böses getan haben sollten, dann sollen wir bereit sein, einen Schadenersatz zu geben. Es ist wichtig, eine Gesinnung zu haben, dass wir nicht wollen, dass jemand durch uns einen Verlust, materiell oder geistlich, erleidet.