Behandelter Abschnitt 1Pet 2,1-3
1Pet 2,1-3: Legt nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid und alles üble Nachreden, und wie neugeborene Kinder seid begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch, damit ihr durch diese wachst zur Errettung, wenn ihr [wirklich] geschmeckt habt, dass der Herr gütig ist.
Am Schluss des 1. Kapitels haben wir gesehen, wie die Gläubigen gereinigt und durch das Wort Gottes wiedergeboren worden waren. Jetzt werden diese Gläubigen ermahnt, jede Bosheit, jeden Trug und Heuchelei und Neid und alles üble Nachreden abzulegen. Sie sollten so begierig nach der vernünftigen Milch des Wortes Gottes sein wie neugeborene Kinder nach der Muttermilch, um dadurch zu wachsen. Das Wort Gottes ist nicht nur – wie uns Kapitel 1 gezeigt hat – der Same des Lebens, es ist auch die Milch des Kindes. Wir müssen das Wort Gottes aufnehmen wie kleine Kinder, da heißt, wir müssen es in aller Einfalt aufnehmen. Das werden wir tun, wenn wir wirklich geschmeckt haben, dass der Herr gütig und voller Gnade ist.
Es ist jetzt nicht mehr wie am Berg Sinai. Dort hatte Gott der Herr sein Gesetz aus dem Feuer heraus verkündet. Das hatte zur Folge, dass die Hörer wünschten, die Stimme des Herrn nicht mehr zu hören. Doch ich bin nicht zum Sinai gekommen, und der Herr redet auch nicht mit mir vom Sinai. Wenn ich geschmeckt und verstanden habe, dass der Herr in Gnade handelt, dass Er Liebe gegen mich ist, dass sein Wort der Ausdruck dieser Gnade ist und dass sein Wort auch das ist, was Leben gibt, dann werde ich wünschen, mich von dieser vernünftigen Milch zu nähren. Wir werden diese Milch nach dem Maß unserer Einfalt genießen. Ich werde mich gern von diesem guten Wort nähren, das mir nichts als Gnade und den Gott verkündigt, den ich brauche. Denn es ist ein Gott, der nur Gnade ist, voll von Gnade und der in Gnade wirksam ist. Und das Wort offenbart mir Gott in diesem Charakter. Gott kann nicht anders, als sich mir in diesem Charakter zeigen. Darum macht Er mich zu einem Teilhaber seiner Heiligkeit. Ich kenne jetzt den Herrn selbst, das heißt, ich habe geschmeckt, was Er ist. Doch auch dies steht im Gegensatz zu der gesetzlichen Stellung der Juden, obwohl es die Erfüllung von dem ist, was die Psalmen und die Propheten gesagt haben (Daher folgt in 1. Petrus 2,6 ein Zitat aus Psalm 118 und Jesaja 28.). Nur hat die Auferstehung außerdem noch eine himmlische Hoffnung klar enthüllt.