Behandelter Abschnitt Phil 1,9-11
Phil 1,9-11: Und um dieses bete ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und aller Einsicht, damit ihr prüfen mögt, was das Vorzüglichere ist, damit ihr lauter und ohne Anstoß seid auf den Tag Christi, erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus ist, zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes.
Er fühlte ihre Liebe. Er wünschte, dass diese Liebe herzlich und wirksam sein sollte; aber nicht nur das, sondern auch dass diese Liebe geleitet werden möchte durch eine von Gott gegebene Erkenntnis und Einsicht, durch eine göttliche, durch die Kraft seines Geistes gewirkte Unterscheidung des Guten und des Bösen. Und dann gab es noch etwas mehr als ein Handeln nur nach Liebe. Sie sollten auch nach Erkenntnis wandeln und prüfen, was in der finsteren Welt wirklich dem göttlichen Licht und der göttlichen Vollkommenheit entspricht, damit sie ohne Anstoß seien auf den Tag Christi. Das ist was ganz anderes als bloß ein kaltes Meiden tatsächlicher Sünde, womit sich viele Christen begnügen! Was das christliche Leben kennzeichnet, ist das ernste Verlangen nach jeder Vortrefflichkeit Christi und nach einer völligen Ähnlichkeit mit Ihm, wie das göttliche Licht sie uns dann offenbaren kann. Die hervorgebrachten Früchte waren nun schon ein Zeichen, dass Gott mit den Philippern war, und gaben dem Apostel die gute Zuversicht, dass Er das Werk bis ans Ende vollführen werde. Doch wünschte der Apostel, dass die Philipper auf dem ganzen Weg nach dem von Gott gegebenen Licht wandeln möchten, damit nichts vorhanden wäre, worüber sie getadelt werden konnten, wenn sie ihren Lauf vollendet hätten. Im Gegenteil, frei von allem, was sie schwächen oder irreführen könnte, sollten sie erfüllt sein mit den Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes sind: ein schönes, praktisches Bild des normalen Zustandes eines Christen in seinem täglichen Leben dem Ziel entgegen. Denn im Philipperbrief sind wir immer auf dem Weg nach unserer himmlischen Ruhe, die die Erlösung uns bereitet hat. Das ist die Einleitung zu dem vorliegenden Brief.