Behandelter Abschnitt Phil 1,9-11
(Vers 9–11) In seinen Gebeten für sie wünschte der Apostel, dass diese Liebe, die sich auf so gesegnete Weise ihm gegenüber offenbart hatte, noch mehr und mehr überströme, indem sie sich in Erkenntnis und aller Einsicht zeige; denn wir sollten uns erinnern, dass in göttlichen Dingen geistliche Einsicht aus der Liebe hervorkommt. Das Herz, das Christus anhängt, ist dasjenige, das den Geist Christi besser kennenlernen wird – nicht einfach die Kenntnis des Buchstabens der Schrift, sondern die Einsicht in seine geistliche Bedeutung. Mit dieser göttlich gegebenen Einsicht werden wir fähig sein, das Vorzüglichere zu prüfen. Es ist relativ einfach, Dinge zu verurteilen, die falsch sind.
Das ist in großem Maß selbst für den natürlichen Menschen möglich. Dinge jedoch zu unterscheiden und zu erkennen, die moralisch vorzüglich sind, verlangt geistliches Unterscheidungsvermögen. Je mehr wir in Liebe Christus anhangen, um so größer wird die geistliche Einsicht sein, die uns dazu fähig macht, das richtige in der richtigen Weise und zum richtigen Zeitpunkt in allen Umständen zu tun. Wenn wir die Dinge prüfen, die vorzüglich sind, und mit reinen Beweggründen handeln, werden wir kein Anstoß sein, „sowohl Juden als Griechen als auch der Versammlung Gottes“ (1. Korinther 10,32). Wir werden auf diese Weise ohne Anstoß auf den Tag Christi bewahrt.
Zudem sollen wir wie die Heiligen in Philippi nicht nur vor dem Fallen und somit vor dem Anstoß- Geben bewahrt werden, sondern wir sollen Frucht für Jesus Christus zur Herrlichkeit und zum Preis Gottes hervorbringen. Wir wissen, dass wir nur dann Frucht bringen können, wenn wir in Christus bleiben. Nur so offenbaren wir die schönen Eigenschaften, die in dem Menschen Christus zu sehen sind. Wenn wir Frucht bringen, wird dies zur Ehre des Vaters sein und den Menschen als Zeugnis dienen, dass wir Jünger Christi sind (Johannes 15,4-8).