Behandelter Abschnitt Phil 1,8-11
Phil 1,8-11: 9 Und um dieses bete ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und aller Einsicht, 10 damit ihr prüfen mögt, was das Vorzüglichere ist, damit ihr lauter und ohne Anstoß seid auf den Tag Christi, 11 erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus ist, zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes.
Im neunten Vers gelangen wir zu dem Charakter, der dem Brief eigentümlich ist. Der Apostel war nicht vergesslich; er erinnert sich an jeden von ihnen, wenn auch noch so geringen Beweises der Liebe gegen ihn, und fleht in seinen Gebeten, dass sie alle Erkenntnis und geistliche Einsicht erlangen möchten, um das zu tun, was angemessen war – um zu verstehen, worin sich ein Ding vom anderen unterschied –, damit sie Kenner des christlichen Pfades würden, indem sie nicht nur nicht in Sünde fielen, sondern die nötige Einsicht hätten, um in den vorliegenden Umständen das Richtige zu tun; denn unser Maßstab ist die Befriedigung des Herzens Christi, und es steht uns nicht an, bei dieser oder jener Sache zu sagen: Ich sehe nichts Böses darin. – Der Apostel wünschte, dass die Philipper die Dinge jetzt so unterschieden, wie sie am Tag Christi im Licht erscheinen werden. Er sagt mit anderen Worten: Ich wünsche, dass ihr an den Herrn Jesus denkt und wisst, was sein Herz erfreut. Denn dann genießt man durch die wirksame Energie des Geistes Gottes die Wonne, Christus zu gefallen, und man erfreut sich an den Dingen, die vor Ihm so wohlgefällig sind.