„Und um dieses bete ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und aller Einsicht“ (1,9).
Die wahre christliche Liebe erweist sich darin, dass man das Wachstum der Gläubigen sucht. Johannes schrieb dem geliebten Gajus: „Ich wünsche, dass es dir in allem wohl geht und . . . wie es deiner Seele wohl geht“ (3Joh 2). Der Gläubige wünscht nicht so sehr, dass die anderen ihm mehr Liebe erweisen oder ihm mehr Interesse entgegenbringen, so sehr er das auch schätzt, sondern es geht ihm darum, dass das Verhältnis der anderen zum Herrn enger wird, denn das dient dann zum Wohl aller und zur Verherrlichung des Herrn. So wünscht Paulus, dass die Liebe der Philipper überströme. Wenn eine Flüssigkeit, die ein Gefäß füllt, sich mehrt, fließt sie über und ergießt sich weiter. So ist es mit der Liebe, wenn sie sich mehrt, sie fließt weiter. Nun wünscht der Apostel, dass die überströmende Liebe sich auch noch auf anderen Gebieten betätigt, und zwar „in Erkenntnis und aller Einsicht“.
„Damit ihr prüfen mögt, was das Vorzüglichere ist, damit ihr lauter und ohne Anstoß seid auf den