Eph 2,4: Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat,
Reiche Barmherzigkeit zugunsten der Kinder des Zorns
Der Mensch in seinem natürlich Zustand – war er Jude oder Heide – und der Zorn: Diese beiden Dinge gehörten natürlicherweise genauso zusammen, wie es ein natürliches Band zwischen dem Guten und der Gerechtigkeit gibt. Gott nun nimmt zwar in Seinem Charakter als Richter von allem Kenntnis, was im Widerspruch zu Seinem Willen und zu Seiner Herrlichkeit ist. Aber Er steht in Seiner eigenen Natur über dem allen. Er kann daher denen gegenüber, die den Zorn verdient haben, reich sein an Barmherzigkeit. Denn das ist es, was Er in Sich Selbst ist.
So sehen wir in diesen Versen, wie der Apostel Gott als denjenigen zeigt, der in Übereinstimmung mit Seiner eigenen Natur zugunsten der Gegenstände Seiner Gnade handelt. Wir waren, sagt Paulus, tot in unseren Vergehungen und Sünden. Dann kam Gott in Seiner Liebe, um uns durch Seine Macht zu erlösen: „Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat“ (Eph 2,4). In uns selbst gab es auch nicht den Hauch einer guten Regung. Im Gegenteil: Wir waren tot in unseren
Vergehungen und Sünden. Diese Regung ging allein von Ihm aus: Lob und Dank sei Ihm dafür! Er hat uns lebendig gemacht. Aber nicht nur das: Er hat uns zusammen mit Christus lebendig gemacht.