Behandelter Abschnitt Joh 20,24-31
Thomas
Verse 24-31. Thomas war nicht dabei. Acht Tage später, d.h. am nächsten Tag des Herrn, war er bei den anderen, und der Herr kam wieder in ihre Mitte. Er ging auf die Zweifel, die Thomas vor seinem Kommen geäussert hatte, ein und überzeugte ihn, indem Er ihm seine Hände und seine Seite zeigte und ihm erlaubte, Ihn zu berühren. Die Zweifel von Thomas verschwanden.
In diesem bemerkenswerten Abriss der Haushaltungen Gottes kommt die Stellung des jüdischen Überrests der letzten Tage zum Ausdruck. Sie werden glauben, wenn sie Ihn sehen. Jesus macht einen Unterschied zwischen den Gläubigen, die Ihn nicht gesehen haben - unsere Stellung - und jenen, die dann glauben, wenn sie Ihn sehen. Der Segen ruht auf uns. Das Bekenntnis von Thomas, obwohl es wahr und richtig war, zeigt die jüdische Stellung. Es ist nicht der verherrlichte Sohn des Menschen, Jesus im Himmel, sondern das, was die Juden anerkennen werden, wenn Er wiederkommt. Dann werden sie anerkennen, dass der Jesus, den sie verworfen hatten, ihr Herr und Gott war, ihr Befreier und Erretter, der Herr, der sie erlösen würde. Das Zeugnis der anderen wird sie nicht überzeugt haben. Sie werden auf Ihn schauen, den sie durchstochen haben.
So finden wir in diesem Kapitel neben der Auferstehung von Jesus einen Überblick der Zeitperiode der Gnade - von der Auferstehung des Erlösers bis zu seiner Wiederkehr: Zuerst der jüdische Überrest, dargestellt durch Maria Magdalene, der aber von einem auferstandenen Christus in die Erkenntnis der christlichen Stellung und Vorrechte eingeführt wird. Diese Vorrechte verkündigte sie den Jüngern. Nach dieser Mitteilung finden die versammelten Jünger den Herrn Jesus in ihrer Mitte. Er spricht den Frieden, den Er soeben gemacht hat, über sie aus. Dann sendet Er sie aus, wobei Er ihren Auftrag auf den ausgeteilten Frieden gründet und ihnen die verwaltungsmässige Sündenvergebung übergibt, indem Er ihnen den Heiligen Geist einhaucht. Zum Schluss finden wir den jüdischen Überrest am Ende der Tage. Dieser glaubt, wenn er sieht. Doch er geniesst nicht dieselben Vorrechte wie jene, die während seiner Abwesenheit, wenn sie nicht sehen, glauben. Thomas (der Überrest) wollte das Zeugnis, das ihm von der Auferstehung von Jesus überbracht wurde, nicht annehmen.