Die Menschen, die der Vater dem Sohn gab
Vers 6. Nachdem so die Grundlage für die ganze Stellung der Seinen in Jesus, dem Sohn des Vaters, und in seinem Werk gelegt ist, wendet Er sich weiter im Gebet an seinen Vater. Er zeigt auf, wie Er Ihn den Seinen offenbart hat: «Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast.» So wirkte Er in ihren Herzen das Bewusstsein der unendlich gesegneten Stellung, in die sie nun kraft seiner Offenbarung und seines Werkes, versetzt worden waren. Es ging dabei vor allem um die Beziehung zum Vater. Die Liebe des Vaters war die Quelle, denn Er sprach von denen, «die du mir gegeben hast». Der Vater hatte sie der Treue des Sohnes anvertraut.
In erster Linie war es Treue gegenüber dem Vater, um seine Geliebten nach seinen Gedanken des Segens und der Herrlichkeit als Söhne, d.h. wie Christus selbst, zu Ihm zu bringen. Doch Er tat es auch nach seinem eigenen Herzen der Liebe, in unfehlbarer Treue uns gegenüber. Gepriesen sei sein Name! Ohne diese Treue wären wir niemals in den Genuss gekommen, der für uns bestimmt war. Sie wirkte durch alle Leiden hindurch, die die Sünde, in der wir waren, nötig machte. Sie wirkt ebenfalls, wenn es um die Last der Fürsorge geht, die unsere Schwachheit, die Gegenwart des Fleisches in uns und die Listen Satans von Ihm fordern.
Um uns in das Bewusstsein der Stellung zu versetzen, die die Gnade des Vaters uns gegeben hat und die seine Treue uns sichert, hat Er uns den Namen des Vaters offenbart. Er ist der einzige Sohn, der die Zuneigung des Vaters zutiefst genoss (Joh 1,18). Dies war in dieser Welt als Tatsache sichtbar, wenn sie Augen gehabt hätten, um dies zu sehen (Joh 1,5.10.11). Doch die Welt hat «gesehen und doch gehasst sowohl mich als auch meinen Vater».
Er, der Sohn, der den Vater als solchen kannte, hat Ihn seinen Jüngern offenbart. Er war die ständige Offenbarung des Vaters vor ihren Augen (Joh 14,9). Zudem hat Er auch von Ihm zu ihnen gesprochen. Ja, dies charakterisierte seine Mitteilungen. Es ist wahr, dass sie, bevor sie den Heiligen Geist besassen, kaum davon profitierten. Doch das, wovon sie hätten Nutzen ziehen können, war dort vor ihnen. Leider verstanden sie kein einziges Mal, was der Herr zu ihnen sagte. Doch hier spricht Er nicht von ihrem Mangel an Verständnis. Er redet von der Offenbarung selbst, die ihnen gemacht worden war, und schreibt ihnen den Besitz ihres ganzen Wertes zu. So handelte Er eigentlich immer, auch wenn sie erklärten, dass sie seine Worte nicht verstanden (Joh 14,4.5); denn sie hatten echten Glauben an Ihn, in Dem alles gefunden wurde.
Er sagt auch: «Sie haben dein Wort gehalten.» So gross ihre Unwissenheit auch gewesen sein mag, waren sie doch durch Gnade treu mit Jesus gegangen. «Zu wem sollen wir gehen?», fragte Petrus, «du hast Worte ewigen Lebens.» Sie hatten Ihn auch als Sohn Gottes erkannt. Deshalb hatte Er mit ihnen über die Beziehung gesprochen, in der Er zu seinem Vater in dieser Welt stand. Und Er versetzte sie in dieselbe Beziehung, ungeachtet der Begrenztheit ihres Verständnisses.