Behandelter Abschnitt Joh 16,5-6
Der Weggang von Jesus
Verse 5.6. Es gibt noch eine andere Bemerkung des Herrn, die unsere besondere Aufmerksamkeit verdient. Sie ist einfach, und doch bringt sie den Zustand unserer Seelen ans Licht. «Jetzt aber», sagt Er, «gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat, und niemand von euch fragt mich: Wohin gehst du?» Sorge hatte das Herz der Jünger erfüllt. Dies war sehr natürlich und in gewissem Sinn auch richtig. Sie fühlten die gegenwärtigen und augenblicklichen Auswirkungen des Weggangs von Jesus. Dies ging ihnen sehr nahe. Doch sie beurteilten die Umstände nur im Blick auf sich selbst. Sie hatten alles für den Herrn aufgegeben. Nun würden sie Ihn verlieren. Und nicht nur das, sie mussten auch all das aufgeben, was sie mit seiner Gegenwart hier auf der Erde verknüpft hatten. Alle ihre jüdischen Hoffnungen schwanden dahin.
Sie fühlten die Auswirkungen der Umstände auf sich selbst. Doch sie dachten nicht an die Ratschlüsse Gottes, die sich in jenen Umständen erfüllten, denn der Sohn Gottes verliess diese Welt nicht durch ein zufälliges Ereignis. Dasselbe erleben auch wir in unseren unscheinbaren Umständen: Nicht ein Spatz fällt zur Erde, ohne dass unser Vater es will. Das, was sie beunruhigte, war in Wirklichkeit das Werk der Erlösung. Mehr noch, das, was unser Kreuz in dieser Welt ausmacht, entspricht Glück und Ehre in der anderen Welt. Die angstvolle Beschäftigung mit den Umständen verbarg die himmlischen Dinge vor ihnen und die Herrlichkeit, in die das Lamm sehr bald eintreten würde.